Rigorose Anpassungen
KLM streicht 5000 Arbeitsplätze
Das Geschäft der niederländischen Fluglinie läuft nicht an, wie erhofft. KLM rechnet mit einer langsamen Erholung von der Krise - und baut nun Tausende Arbeitsplätze ab.
Boeing 777 von KLM: Die Airline schrumpft.
Boeing 777 von KLM: Die Airline schrumpft.
Zuerst teilte KLM ihre tiefroten Quartalszahlen mit. Am Freitagmorgen (31. Juli) ließ die niederländische Fluggesellschaft dann die bitteren Konsequenzen für viele Mitarbeiter folgen: Sie streicht Arbeitsplätze, die 4500 bis 5000 Vollzeitstellen entsprechen.
Der Weg zur Erholung von der Corona-Krise werde lang und voller Unsicherheit sein, so die Airline. Im Juli erreiche man bisher weiterhin nur rund 30 Prozent der Flüge, die man ohne die Pandemie angepeilt hatte, und Auslastung und Umsätze lägen hinter den Erwartungen. Mit einer wirklichen Erholung der Nachfrage rechnet die Fluglinie frühestens 2023 oder 2024. Daher müsse man die eigene Größe und Struktur rigoros anpassen, so KLM.
Weitere Stellenstreichungen möglich
Durch staatlich garantiere Kredite in Höhe von bis zu 3,4 Milliarden Euro bleibe man handlungsfähig, schreibt die Fluglinie. Um langfristig zu überleben, müsse man aber Einschnitte vornehmen. Derzeit habe die KLM-Gruppe Arbeitsplätze, die 33.000 Vollzeitstellen entsprechen. Diese Zahl werde im Jahr 2021 auf rund 28.000 sinken.
Dazu werde man unter anderem befristete Verträge nicht verlängern und Stellen nicht wieder besetzen, wenn Mitarbeiter in Rente gehen oder freiwillig ausscheiden. Aber auch darüber hinaus werde man in den kommenden Jahren wohl noch weniger Mitarbeiter benötigen. Daher halte man es sich offen, weitere Stellen zu streichen, so KLM.