KLM schäumt wegen 41-prozentiger Gebührenerhöhung in Amsterdam
Der Flughafen der niederländischen Metropole erhöht die Gebühren, die er den Fluggesellschaften für die Nutzung auferlegt, in den nächsten drei Jahren um insgesamt 37 Prozent. Damit zahlen Airlines in Amsterdam im Jahr 2027 etwa 15 Euro mehr pro abreisenden Passagier als 2024. Der Anstieg sei auf die hohe Inflation und gestiegene Zinsen in den letzten drei Jahren zurückzuführen, so die Betreiberin Schiphol Group. Zudem enthalten die Gebühren, gesetzlich vorgeschrieben, eine Kompensation für pandemiebedingte Verluste. Die Erhöhung beträgt 41 Prozent im Jahr 2025, 5 Prozent im Jahr 2026 und im Jahr 2027 werden die Gebühren wieder um 7,5 Prozent gesenkt.
Die Gebühren ermöglichten zudem Investitionen von sechs Milliarden Euro in die Flughafeninfrastruktur und die Verbesserung der Servicequalität für Passagiere und Airlines in Amsterdam in den kommenden fünf Jahren, so die Betreiberin weiter. Diese neueste Erhöhung kommt allerdings zu der 40-prozentigen Tariferhöhung in den letzten drei Jahren hinzu.
Im Sinne der Lärmminderung fördert Betreiberin Schiphol Group durch die Gebühren den Einsatz leiserer Flugzeuge. Für leisere Flieger sinken die Gebühren in Amsterdam, während ältere, lautere Maschinen teurer werden. Zudem werden Nachtflüge mit zusätzlichen Gebühren belastet. Ab 2025 werden besonders laute Flugzeugmodelle in Amsterdam komplett verboten.
KLM reagierte gereizt. «Dies birgt Risiken für die Drehscheibenfunktion, die Konnektivität der Niederlande und unsere Wirtschaft» so die Fluggesellschaft. Die Erhöhung sei «unvernünftig und unklug. Unvernünftig, weil Schiphol die Kosten für alle Rückschläge und Covid-19 vollständig den Fluggesellschaften aufbürdet».
Man habe eine freiwillige Zahlung von 100 Millionen Euro geleistet, um den Anstieg der Gebühren abzumildern, so Schiphol Group.