Letzte Aktualisierung: um 14:45 Uhr

KLM: Niederländische Airlines prüfen gemeinsame Schwarze Liste für Pöbelpassagiere

Widerspenstige Passagiere bereiteten den Fluggesellschaften Probleme. Mit verbal aggressivem Verhalten oder manchmal sogar körperlicher Gewalt könnten sie ein Sicherheitsrisiko darstellen, sowohl an Bord als auch im Terminal, so die niederländische Fluggesellschaft. Diese Art von Verhalten habe oft erhebliche Auswirkungen auf die Mitreisenden und die Besatzung. Es könne auch zu Flugumleitungen und Verspätungen führen, so KLM.

Die Luftverkehrsbranche und die Regierung arbeiteten bereits gemeinsam an der Lösung dieses Problems, wollten aber noch mehr tun. Am 14. Dezember unterzeichneten alle Beteiligten eine Absichtserklärung zu diesem Zweck, wie KLM erklärt. Sie werden unter anderem prüfen, wie die Fluggäste besser auf die Folgen ihres Verhaltens aufmerksam gemacht werden können. Sie werden auch prüfen, wie das Personal besser für den Umgang mit solchen Vorfällen geschult werden kann.

Die Fluggesellschaften führen Flugverbotslisten über Passagiere, die sich in ihren Flugzeugen, am Flughafen Schiphol oder an den Außenstationen daneben benommen haben. Die Unterzeichner würden auch prüfen, ob diese Informationen von allen niederländischen Fluggesellschaften gemeinsam genutzt werden könnten, unter Beachtung der geltenden Rechtsvorschriften zum Schutz der Privatsphäre, so KLM.

Innerhalb der KLM-Gruppe tauschen KLM und Transavia seit 2022 Passagierdaten von Personen aus, die wegen inakzeptablen Verhaltens am Boden und/oder an Bord auf die Flugverbotsliste gesetzt wurden. Passagiere, die sich auf einem Transavia- oder KLM-Flug daneben benehmen, dürfen mindestens fünf Jahre lang nicht mit einer der beiden Fluggesellschaften fliegen.

Bei KLM ist die Zahl der renitenten Passagiere im Vergleich zu 2019 um 100 Prozent gestiegen. Im Jahr 2023 wurden durchschnittlich 30 renitente Passagiere pro Monat registriert, im Vergleich zu durchschnittlich 15 im Jahr 2019. Etwa 60 Prozent der Vorfälle fanden an Bord statt. In mehr als der Hälfte dieser Fälle spielte gemäß KLM Alkohol eine Rolle.