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Kingfisher: Kein Kerosin, keine Iata

Zwei drastische Rückschläge musste die indische Airline dieser Tage wegstecken. Der Kampf ums Überleben wird immer härter.

Langsam sieht es wirklich nicht mehr so aus, als könnte Kingfisher Airlines den Kopf noch selbst aus der Schlinge ziehen. Am Mittwoch (7. März) erlitt die angeschlagene Fluggesellschaft des indischen Milliardärs Vijay Mallya gleich zwei Rückschläge. Die Iata warf die Airline aus ihrem Abrechnungssystem, weil sie ihre Schulden nicht mehr bezahlen konnte. Das geschah schon zum zweiten Mal in etwas mehr als einem Monat, berichtet die Zeitung Times of India. Beim ersten Mal hatte der internationale Luftfahrtverband Kingfisher innerhalb von zehn Tagen wieder aufgenommen. Wie lange es nun dauern wird, ist nicht klar. Sobald die Fluglinie die nötigen Bedingungen wieder erfülle und zahlen könne, werde man sie wieder aufnehmen, heißt es bei der Iata.

Noch Ende Februar hatte Vijay Mallya ziemlichen Optimismus verbreitet. Man habe nun endlich Investoren gefunden, die Kingfisher aus der Krise helfen wollen, hatte er verkündet. Gleich zwei Investoren hätten Interesse daran, wie die indische Finanzzeitung Economic Times berichtet. Es handele sich dabei um zwei große indische Unternehmen. Zwischenzeitlich wurden auch Iberia- und British-Airways-Dachgesellschaft IAG und Etihad als Interessenten herum geboten. Es ging um einen Anteil von insgesamt 24 Prozent an der maroden Airline. Doch die Firmen dürften sich ihre Entscheidung nun noch einmal genau überlegen.

Ölfirmen beliefern nicht mehr

Denn zusätzlich zur Sperre der Iata haben offenbar auch Ölfirmen nun aufgehört, die Airline zu beliefern. Wie der Fernsehsender NDTV berichtet, seien sieben Flüge am Mittwoch in Mumbai am Boden geblieben, weil sie keinen Treibstoff erhalten hätten. Laut der Zeitung Hindustan Times bestätigte der Mineralölriese Hindustan Petroleum Corporation, dass man die Lieferungen an Kingfisher gestoppt habe, da die Fluggesellschaft nicht mehr zahle.

Für die Passagiere ist das nur ein weiteres Ärgernis unter vielen. Von der 64 Flieger zählenden Flotte sind momentan ohnehin nur 28 im Einsatz. Da die indische Luftfahrtbehörde DCGA befürchtet hatte, dass die Zahlungsunfähigkeit auch Wartung und Reparatur der Flugzeuge beeinträchtigt, musste Kingfisher kürzlich einen Großteil der Flotte grounden. Die Anzahl der Flüge hatte sich dadurch mehr als halbiert. Auch das Personal trat am vor drei Wochen spontan in Streik, da es seit zwei Monaten keinen Lohn erhalten hatte. Dadurch fielen zahlreiche Flüge aus.