Letzte Aktualisierung: um 12:49 Uhr

Letzte Hoffnung für Kingfisher

Offenbar will Milliardär Vijay Mallya Gelder aus seinem Bier-Imperium nutzen, um seine Airline wiederzubeleben. Auch die Angestellten scheinen versöhnt.

Eines muss man Kingfisher Airlines lassen: Die Fluggesellschaft hat ein enormes Durchhaltevermögen. Nach dem Entzug der Lizenz am vergangenen Wochenende war in der Branche fast sicher erwartet worden, dass es nun endgültig vorbei war mit der einst zweitgrößten indischen Airline. Doch offenbar ist das zumindest jetzt noch nicht der Fall. Besitzer und Milliardär Vijay Mallya ist noch nicht bereit, seine Fluglinie aufzugeben. Wie die Zeitung Times of India berichtet, soll das Geld für die Kingfisher-Rettung nun von der Muttergesellschaft United Breweries Group (UB Group) kommen. Das Getränkeunternehmen vertreibt unter anderem das auch hierzulande bekannte Kingfisher-Bier.

Kingfisher-Airlines-Vorstandschef Sanjay Agarwal teilte das offenbar der Luftfahrtbehörde Department General of Civil Aviation DGCA mit. Sie erwartet von der Fluggesellschaft nun einen überzeugenden Rettungsplan. Wenn nicht deutlich werde, dass und wie man es schaffen wolle und könne, den Flugbetrieb im Winter verlässlich aufrecht zu erhalten, werde die Lizenz nicht wieder ausgestellt.

Streik beendet

Laut Agarwal werde man nun an einem Winterflugplan arbeiten. Zehn Flugzeuge hat Kingfisher noch zur Verfügung. Sieben Airbus A320 und drei ATR-Turbobrop-Flieger. Und zumindest hat die Airline offenbar auch wieder Personal, das diese Flugzeuge bedienen und warten kann. Die Angestellten haben den seit Anfang Oktober andauernden Streik beendet, nachdem Kingfisher ihnen versicherte, die Gehälter für drei Monate zu zahlen. Insgesamt sieben Monate lang hatte die Fluggesellschaft gar keine Löhne bezahlt.