Kingfisher baut mehr Sitze in Jets
Die indische Fluglinie hält sich weiter über Wasser - und kann zum Jahresstart sogar Gutes vermelden.
First Class von Kingfisher: Bald ohne Bar?
First Class von Kingfisher: Bald ohne Bar?
Kingfisher Airlines startet mit neuen Plänen ins neue Jahr, wie sie profitabler werden will und mit einer guten Nachricht: Wie The Hindu Business Line berichtet, konnte die Fluggesellschaft zum Jahreswechsel die Zinszahlungen auf Kredite zahlen. Ein Informant aus dem 13-Banken-Konsortium, das der Airline unter die Arme greift, berichtete dem Wirtschaftsportal, dass Kingfisher das Geld bereits am letzten Arbeitstag des Quartals zahlen konnte. Wäre das nicht passiert, hätte das die Chancen von Kingfisher auf frisches Geld radikal reduziert, da die Kredite bei acht bis neun der Banken dann als nicht mehr bedient angesehen worden wären. Nun kann die Fluglinie aber auf neue Kredite in 2012 hoffen.
Für die Airline geht es jetzt weiter darum, aus den Schulden zu kommen – in denen Kingfisher seit seiner Gründung 2005 steckt. Im vergangenen Jahr eskalierte die Situation. Insgesamt 40 Prozent der Flüge strich Kingfisher, man verkaufte Immobilien, gab Flieger an Leasinggesellschaften zurück. Alles, um irgendwie Geld zu sparen oder Cash zu bekommen. Außerdem verabschiedete sich die Airline von der Billigtochter Kingfisher Red, da diese bei der hohen Low-Cost-Konkurrenz in Indien keinen Gewinn mehr versprach.
Neue Pläne
Um konkurrenzfähig zu bleiben, hat die Fluggesellschaft sich offenbar nun etwas neues überlegt – was die First Class-Passagiere nicht unbedingt freuen dürfte: Die Kabine der Airbus A330-Langstreckenflieger, die Kingfisher auf den Routen nach London und Hong Kong einsetzt, wird überholt. Für die Premium-Reisenden gibt es dann in Zukunft keine Bar mehr, wie ein Informant aus Kreisen der Airline dem Business Standard mitteilt.
Stattdessen sollen mehr Economy und Premium Economy-Plätze hinzukommen. Etwa vierzig Stück hätten mehr Platz, nachdem die Bar entfernt wurde. Das würde Kingfisher mit 15 Millionen Dollar pro Flieger zwar einiges kosten, aber gleichzeitig auch die Konkurrenzfähigkeit steigern und mehr Einnahmen versprechen. British Airways und Air France etwa bieten auf den Strecken nach Indien schon länger Sitze in der immer beliebter werdenden Zwischenklasse Premium Economy an.