Kenya Airways will Golf erobern
Die afrikanische Fluggesellschaft will kräftig wachsen. Sie greift dabei Emirates & Co. vor deren Haustüre an.
B777 von Kenya Airways: Bald verstärkt in die Golfregion.
B777 von Kenya Airways: Bald verstärkt in die Golfregion.
Schon jetzt ist Kenya Airways mit den Strecken in den Nahen Osten sehr zufrieden. Die Auslastung auf der Dubai-Route etwa beträgt laut dem Centre for Asia Pacific Aviation komfortable 85 Prozent. Im Nahen Osten sieht das Management der Fluggesellschaft deshalb großes Potenzial. Man prüfe nun weitere Möglichkeiten, welche die Region biete, so Regionalmanager Abraham Joseph gemäß dem Onlineportal Arabian Business. Bislang hat Emirates am meisten Flüge zwischen dem arabischen Raum und Afrika im Angebot. Die Airline aus Dubai fliegt auf dem Schwarzen Kontinent 22 Destinationen an. Kenya will das große Potenzial auf diesen Routen nicht einfach der Konkurrenz überlassen. Daher will man die Frequenzen in die Golfregion massiv erhöhen und neue Ziele anfliegen. Auf der Route nach Dubai etwa sollen die Flüge verdoppelt werden. Bisher bietet die Fluglinie zehn Flüge in der Woche in das Emirat an. Weitere Ausweitungen sind laut Medienberichten geplant. Auch das Angebot nach Jeddah will man erweitern.
Doch neben den etablierten Zielen will Kenya Airways auch neue Wege erschließen. So plant die ostafrikanische Fluggesellschaft, die zu 26 Prozent KLM und zu 23 Prozent dem Staat, schon ab Mitte des Jahres Flüge nach Beirut anzubieten. Auch ins pakistanische Karachi will man schon in Bälde fliegen, allerdings mit einem Zwischenstop in Dubai. «Kenya Airways hat ein spannendes Jahr vor sich in der Golfregion» so Joseph.
Zehnjahres-Plan
Diese Pläne gehen einher mit dem Zehnjahres-Wachstumsplan, den die Fluggesellschaft im vergangenen Jahr vorgestellt hat. Dazu gehört unter anderem, die Flottengröße auf 100 Flugzeuge zu verdreifachen. Außerdem will das Mitglied der Allianz Skyteam innerhalb der nächsten zwei Jahre jede große Stadt auf dem afrikanischen Kontinent anfliegen und die Heimbasis Nairboi zum wichtigsten Drehkreuz Afrikas machen.