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Ansteckungsgefahr

Keine Decken und kein warmes Essen wegen Coronavirus

Im Kampf gegen die Coronavirus-Gefahr ändern Fluglinien in Asien den Service an Bord. Die Maßnahmen reichen von der Desinfektion der Kabine bis zu Änderungen beim Essen.

Europäische Airlines wie Lufthansa oder British Airways haben ihre Flüge nach Festland-China aufgrund des Coronavirus vorerst komplett eingestellt. Fluglinien in der Region behelfen sich mit Maßnahmen in der Kabine, um Passagiere und Crews zu schützen.

So reinigt Thai Airways ihre Flugzeuge nicht nur sehr gründlich, wenn sie aus China kommen, sondern besprüht Kabine und Cockpit auch mit Desinfektionsmitteln. Das sei vor allem auf den Bildschirmen in den Sitzen nötig, welche die ganze Zeit von den Passagieren angefasst würden. Thailand ist ein beliebtes Urlaubsziel der Chinesen.

Keine Kissen und Magazine

China Airlines aus Taiwan bittet ihre Passagiere, eigene Trinkflaschen mitzubringen, um den Kontakt zwischen Reisenden und Crew zu minimieren, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Fluglinie und ihre Regionaltochter Mandarin Airlines geben auf Verbindungen mit dem chinesischen Festland und Hongkong zudem keine warmen Mahlzeiten mehr aus. Statt wiederverwendbaren  Stoffservierten und -tischdecken gibt es Wegwerf-Alternativen aus Papier. Außerdem verteilen die Crews keine Decken, Kissen, Handtücher und Magazine mehr. Getränke und Kopfhörer gibt es nur noch auf Anfrage.

Tigerair Taiwan, die auch zur China-Airlines-Gruppe gehört, hat zusätzlich die Duty-Free-Verkäufe an Bord eingestellt. Die Fluggesellschaft erklärte, die Sitztaschen der Passagiere würden nur noch die Karte mit den Sicherheitsanweisungen sowie die Spucktüte enthalten.

Kein zollfreier Verkauf

Auch Cathay Pacific und Cathay Dragon aus Hongkong reduzieren nicht nur Kapazitäten vom und zum chinesischen Festland, sondern ändern auf den verbleibenden Flügen auch den Service. In der First und Business Class wird die Mahlzeit auf einem einzigen Tablett mit Vorspeise, Hauptgericht und Dessert serviert. Der Service mit Wägelchen wird eingestellt und das kulinarische Angebot in der First wird dasselbe sein wie in der Business.

Auf bestimmten Strecken erhalten Reisende in der Premium Economy und Economy Class von Cathay vorübergehend einen Beutel mit einem heißen Snack. Warme Handtücher, Kissen, Decken und Zeitschriften werden den Fluggästen in allen Klassen nicht angeboten. Auch den zollfreie Verkauf an Bord setzt Cathay vorübergehend aus.

Wirksamkeit ungewiss

Lin Chen, Direktorin des Instituts für Reisemedizin am Krankenhaus Mount Auburn in Cambridge, sagte gegenüber der Zeitung Washington Post, es gebe vieles, was man über das Coronavirus noch nicht sicher wisse. Daher sei es ungewiss, welche dieser Maßnahmen der Airlines wirklich sinnvoll seien. Die Ärztin empfiehlt vor allem gründliches Händewaschen. Zudem solle man Berührungen mit den Händen im Gesicht vermeiden.