Streiktag am Montag
Kein regulärer Betrieb in Frankfurt, zwei Tage Streik in München
Am Montag legt ein Riesenstreik den Verkehr an vielen Stellen in ganz Deutschland lahm. So sieht es bei den Flughäfen aus. Wir aktualisieren laufend.
«Annulliert»: Wird man am Montag wohl öfter lesen.
«Annulliert»: Wird man am Montag wohl öfter lesen.
Fast alles soll stillstehen: Die Gewerkschaften Verdi und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) planen für den kommenden Montag einen flächendeckenden Warnstreik im Verkehrssektor. Davon sind auch die deutschen Flughäfen betroffen. Einzig der Flughafen Berlin Brandenburg wird nicht bestreikt, da dort eine Einigung mit den Mitarbeitenden bereits erreicht wurde. Wir informieren in diesem Artikel laufend über die Reaktionen der Branche auf den angekündigten Streik.
Flughafen Frankfurt:
Am Montag, den 27. März 2023, kommt es zu massiven Beeinträchtigungen des Flugverkehrs, teilt der größte deutsche Airport mit. «Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen, sind aufgrund des Streiks ausgesetzt. Fraport bittet Passagiere daher dringend, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen.» Auch Umsteigeverkehre seien von den Auswirkungen betroffen und können nicht stattfinden. Im Rahmen von Notdienstvereinbarungen werden nur notwendige Tätigkeiten, beispielsweise zur Abwehr von Gefahren oder zur Sicherung technischer Anlagen, sichergestellt.
Gemeinsam mit allen beteiligten Partnern ergreift Flughafenbetreiber Fraport entsprechende Maßnahmen, um sich auf den angekündigten Streik bestmöglich vorzubereiten und die Passagiere frühzeitig zu informieren. Für Montag, den 27. März 2023 wären eigentlich etwa 1170 Flugbewegungen und rund 160.000 Passagiere eingeplant.
Flughafen Hamburg:
Von Sonntag, 26. März, 22 Uhr, bis Montag, 27. März, 23 Uhr (Betriebsende), sind keine regulären Abflüge In Hamburg möglich. Die Sicherheitskontrolle für die Reisenden muss geschlossen werden. Weil die Fluggäste die bestreikte Kontrollstelle nicht passieren können, werden alle geplanten 147 Abflüge gestrichen oder finden ohne Fluggäste statt.
Ankünfte werden weiterhin möglich sein. Dennoch kann es auch bei den Ankünften aufgrund des Streiks ganztägig zu Flugstreichungen – aufgrund des landesweiten Streiks besonders im innerdeutschen Verkehr – und deutlichen Verzögerungen kommen. Am Flughafen Hamburg waren für Montag eigentlich rund 299 Flüge (147 Abflüge und 152 Ankünfte) mit über 35.000 Passagieren geplant. Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, ist mit Umbuchungen auf Dienstag und die nachfolgenden Tage zu rechnen. Mit jetzigem Stand sind am Dienstag 134 Starts und 131 Landungen geplant.
Flughafen München:
Der Münchner Flughafen wurde wie auch Hamburg bereits am Donnerstag bestreikt. Und er wird bereits Sonntag betroffen sein. Passagieren, die an diesen beiden Tagen eine Flugreise von oder nach München geplant haben, empfiehlt der Airport dringend, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen und von einer Anreise zum Flughafen abzusehen. Am Sonntag waren 737 Starts und Landungen am Münchner Airport geplant. Am Montag würden 772 Flugbewegungen auf dem Programm stehen. Von dem zweitägigen Streik werden voraussichtlich rund 200.000 Passagiere betroffen sein.
Flughafen Köln/Bonn:
Die Streiks sollen in Köln/Bonn am Sonntagabend um 22 Uhr beginnen und 24 Stunden andauern. In Teilbereichen sollen sie erst am frühen Dienstagmorgen enden. Auch die Mitarbeitenden der Luftsicherheit sind laut Verdi am Montag zum Warnstreik aufgerufen, teilt der Airport mit. Aufgrund der Streikankündigung sei am Flughafen Köln/Bonn «mit massiven Beeinträchtigungen des Flugbetriebs und einer großen Anzahl an Flugausfällen zu rechnen». Passagiere, die für Montag einen Flug von oder nach Köln/Bonn gebucht haben, bittet der Flughafen, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu informieren, bevor sie zum Flughafen anreisen. Für Montag waren ursprünglich insgesamt 176 Passagierflüge geplant.
Flughafen Stuttgart
Den gesamten Montag über wird deshalb am Flughafen Stuttgart kein regulärer Flugbetrieb möglich sein. Lediglich Sicherheitslandungen, medizinische Flüge und militärische Verkehre können im Rahmen einer Notdienstvereinbarung durchgeführt werden, heißt es vom Flughafen Stuttgart. Passagiere und Abholende werden gebeten, sich direkt bei der jeweiligen Airline über den Status ihres Fluges zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen. Für den Montag waren regulär 170 Flugbewegungen geplant.
Flughafen Dortmund
Der Flughafen Dortmund teilt mit, dass am kommenden Montag kein regulärer Flugbetrieb stattfinden wird. Auch der AirportShuttle und der AirportExpress verkehren an diesem Tag nicht. Passagieren, die eine Flugreise von oder nach Dortmund geplant haben, wird dringend empfohlen, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen.
Für Montag wären 46 Flugbewegungen geplant gewesen. Von dem Streik werden voraussichtlich rund 7.000 Passagiere betroffen sein.
Flughafen Düsseldorf:
Der Streik werde zu vielen Flugstreichungen führen, teilt der Airport mit. Der Flughafen empfiehlt allen Passagieren, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter zu erkundigen, ob ihr Flug wie geplant stattfindet. Um die Fluggastkontrollen zu beschleunigen, sollte das Handgepäck auf ein Minimum reduziert werden.Ein Late Night Check-in ist am Sonntag, 26. März, nicht möglich.
Flughafen Nürnberg:
Auch der Flughafen Nürnberg weist darauf hin, dass es zu Verspätungen und Ausfällen kommt. Reisende sollen sich bei Airlines oder auf der Flughafenwebseite über den Status ihres Fluges informieren.
Artikel wird bei neuer Informationslage aktualisiert.