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Air Asia: Keine Basis in Singapur

Die Billigfluglinie plant das Wachstum in den nächsten fünf Jahren vor allem in den Heimmärkten. Zudem will sich die Airline auf kürzere Routen beschränken.

Der Changi Airport in Singapur bleibt für Air Asia ein virtuelles Drehkreuz. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende Tony Fernandes verwirft die ursprünglichen Pläne, in Singapur eine Basis zu eröffnen. Nicht zuletzt wegen der hohen Kosten auf dem Changi Airport. Der Stadtstaat wird bereits von 13 bestehenden Air Asia Hubs angeflogen, dies sei angesichts der Konkurrenz und der Nachfrage genügend. «Wir konzentrieren uns auf liberale Märkt mit großen Einwohnerzahlen,» kommentierte Unternehmenschef Tony Fernandes seine Strategie im Wall Street Journal.

Dieser Entscheid bedeutet auch das aus für geplante Routen von Singapur nach Indien und China. Das passt zur aktuellen Strategie von Air Asia. Die Fluggesellschaft will nur noch auf Routen mit einer Flugzeit von weniger als drei Stunden fliegen. Wie Tony Fernandes gegenüber der Onlineplattform Asia One ausführte, seien Strecken unter drei Stunden deutlich profitabler, da mehr Flüge in gleicher Zeit durchgeführt werden können. Unter diesem Gesichtspunkt hat AirAsia kürzlich die Strecke von Kuala Lumpur in die sri-lankische Hauptstadt Colombo eingestellt.

AirAsia liebäugelt mit Indien

Aus der veröffentlichten Fünf-Jahres-Strategie geht hervor, dass sich das AirAsia Management trotz spannendem Potenzial in Ländern wie Vietnam, Myanmar, Laos oder Korea auf bestehende Märkte mit vielen Einwohner wie Malaysien, Thailand, Philippinen oder Indonesien konzentrieren will. Als neuen interessanten Markt bezeichnet Fernandes den indischen Subkontinent. Nicht zuletzt dank großer Bevölkerung und hohem Wachstum. Allerdings betonte er in früheren Interviews stets, dass AirAsia nur bei einer vollständigen Liberalisierung der indischen Luftfahrt an einem Markteintritt interessiert sei.

Das AirAsia einen aggressiven Wachstumskurs in den nächsten Jahren verfolgt ist gesetzt. Erst letzten Monat hat die Fluglinie weitere 100 Flugzeuge des Typs A320 bestellt. Davon 64 A320neo und 36 A320ceo. Mit diesem neuen Auftrag hat AirAsia gesamthaft 475 A320-Flugzeugen bestellt.