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Ansturm von Reisenden

Katars Luftfahrt rüstet sich für den Ansturm zur Fußball-WM

Nutzung des alten Flughafens, Shuttleflüge in Nachbarländer und gekürzter Flugplan von Qatar Airways. Die Fußball-WM fordert auch die Luftfahrt in Katar.

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Am 20. November geht es los. In Katar beginnt die Fußballweltmeisterschaft der Männer. Das Nationalteam des Gastgebers trifft zum Eröffnungsspiel auf Ecuador.

Dann wird sich zeigen, ob all die Vorbereitungen des Wüstenstaates ausreichen, um dem Ansturm von Fans standzuhalten. Schon vorher treten einige Maßnahmen in Kraft, die sowohl die Reise- als auch die Luftfahrtbranche treffen. Das Land mit 2,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern setzt vom 1. November bis zum 23. Dezember die Einreise für normale Besucher so gut wie aus.

Nur wer ein Ticket hat, darf ins Land

In dieser Zeit dürfen nur katarische Staatsbürger oder Inhaber eines amtlichen Ausweises des Landes die Grenze auf dem Land-, See- oder Luftweg passieren. Bestimmte Visuminhaber, die für die Aufrechterhaltung der Wirtschaft des Landes unerlässlich sind, sowie eine begrenzte Anzahl Personen in humanitärer Mission dürfen ebenfalls einreisen.

Die einzige weitere Ausnahme gilt für Besucher, die sich bereits eine Eintrittskarte für ein Spiel der Fussball-WM gesichert haben. Sie müssen außerdem ein spezielles Visum, die sogenannte Hayya Card beantragen. Das ermöglicht ihnen die Einreise nach Katar, den Zugang zu den Stadien und die freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

150.000 Ankünfte pro Tag

Trotz der Maßnahme erwartet der kleine Staat mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher. Und das wird auch dem Flughafen Hamad International Airport zu viel. Aus diesem Grund hat das Land den alten internationalen Flughafen, der aktuell hauptsächlich von der Herrscherfamilie und Privatjets genutzt wird, reaktiviert.

Das Abflugterminal des Doha International Airport ist für die Abfertigung von 2000 abfliegenden Fluggästen pro Stunde ausgelegt. Es verfügt über 83 Check-in-Schalter, 52 Zoll-Schalter und 22 Gates. In den Spitzenwochen des Turniers dürften täglich etwa 150.000 Menschen ankommen.

Shuttleflüge aus Nachbarländern

Der neue internationale Flughafen wird außerdem im nächsten Monat die nächste Phase des Erweiterungsprojektes in Betrieb nehmen. Er kann dann 58 Millionen Passagiere pro Jahr bedienen.

Weil nicht alle Fans in Qatar übernachten können, wird es täglich mehrere Shuttleflüge aus den Nachbarstaaten geben. Etwa aus Kuwait, Muscat im Oman, Jeddah und Riyadh in Saudi-Arabien sowie Dubai und Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Weniger Flüge von Qatar Airways

Dabei hilft eine ganze Armada an Airlines. Neben Qatar Airways beteiligt sich an den Shuttleflügen Air Arabia, Flydubai, Jazeera Airways, Kuwait Airlines, Oman Air und Saudia.

Die Nationalairline von Katar ist allerdings auch gezwungen, ihren Flugplan anzupassen, damit die Shuttleflüge stattfinden können. Insgesamt sieben Prozent des normalen Flugplans von Qatar Airways finden nicht statt.