Antigua und Barbuda
Karibik-Airline Liat steht vor ihrem nächsten Neustart
Die karibische Regionalairline soll, wenn alles wie geplant läuft, im April wieder abheben. Dazu hat der Staat Antigua und Barbuda drei ATR 72 gekauft. Die private Aktionärin soll Embraer-Jets zum Neustart von Liat beisteuern.
Eine ATR von Liat: Die Fluggesellschaft soll ab April wieder fliegen.
Eine ATR von Liat: Die Fluggesellschaft soll ab April wieder fliegen.
Leicht hatte es Liat nie. Gegründet 1956 startete die Fluggesellschaft, deren Name sich von Leeward Islands Air Transport ableitet, mit einer Piper Apache Flüge zwischen Antigua und Montserrat. 1972 stieg die britische Charterairline Court Line ein und stattete sie mit Jets aus – und wurde zwei Jahre später insolvent.
Das traf auch die Airline aus Antigua und Barbuda, weil sie ihre Flugzeuge verlor. Sie wurde von elf karibischen Staaten gerettet und als Liat 2.0 im Jahr 1974 neu gegründet und mit kleineren Regionalfliegern ausgestattet. Es folgte eine Zeit des Wachstums. Doch gut ging es ihr danach nie.
Hilfe von Entwicklungsbank
1995 musste Liat erneut gerettet werden und überlebte nur knapp. Seither war die Airline finanziell angeschlagen. Die Pandemie brachte ihr schließlich das zweite Aus. Liat wurde liquidiert und abermals als Liat – jetzt mit dem Zusatz 2020 – neu gegründet.
Im Mai 2023 kündigte Air Peace aus Nigeria an, dass sie 70 Prozent der Anteile der neuen Fluggesellschaft übernehmen wolle. Der Premierminister von Antigua und Barbuda, Gaston Browne, hofft, die Fluggesellschaft im April wieder in die Luft bringen zu können. Der Inselstaat ist bereit, etwa 12 Millionen Dollar für den Kauf von drei ATR 42-600 auszugeben, schreibt das Portal Loop News.
Start mit drei ATR 42-600
Wenn das erste Flugzeug übernommen ist, kann die neue Liat wieder ein Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: AOC) beantragen. Das künftige Personal soll laut des Premierministers aus Nachwuchskräften und erfahrenen Fachleuten bestehen. Die Regierung erhofft sich große Unterstützung von Air Peace. Laut Browne sollen die Nigerianer bereit sein, drei Embraer ERJ 145 nach Antigua und Barbuda zu überstellen.