Gestrichene Routen
Abgelegene Kommunen besorgt wegen Abbau Air Canadas
Kanadas größte Fluglinie muss sich aufgrund der Coronakrise verkleinern. Fortan schlechter erreichbare Kommunen kümmern sich im Eiltempo um Ersatz.
Flugzeug von Air Canadas Tochter Jazz: 30 Regionalrouten werden eingestellt.
Flugzeug von Air Canadas Tochter Jazz: 30 Regionalrouten werden eingestellt.
Die Coronakrise traf Air Canada schwer. Während Kanadas größte Airline annähernd 80 ältere Flugzeuge ausmustert, ist ein Abbau von mehr als der Hälfte der Arbeitsplätze in Planung. Auch streicht die Fluglinie ihr Streckennetz zusammen.
Anfang dieses Monats kündigte Air Canada an, 30 Regionalrouten zu streichen. Für Beunruhigung sorgt dies bei einigen abgelegenen Kommunen in Kanada, für welche die Flüge eine wichtige Anbindung ans restliche Kanada sind. Wie die Tageszeitung La Presse berichtet, richtete die Provinz Quebec aufgrund der gestrichenen Flüge einen Krisenstab ein.
Ersatzflüge ab Herbst
Mit anderen Regionalfluglinien verhandelt Quebec aktuell darüber, Ersatzflüge zu organisieren. Allein in dieser Provinz sind acht Flughäfen von den Flugstreichungen betroffen. Bei den Gesprächen anwesend sind Kanadas Bundesverkehrsminister Marc Garneau sowie Quebecs Verkehrsminister François Bonnardel.
Im Herbst sollen die Ersatzflüge starten. Welche Airlines einspringen könnten, ist bislang unklar. In Kanada sind kleine Airlines mit Fokus auf Kurzstrecken weit verbreitet.
Große Ablegerin
Durchgeführt wurden Air Canadas Regionalflüge von der Tochter Jazz Aviation. Diese betreibt eine Flotte von über 115 Kurzstreckenflugzeugen. Mit 66 Exemplaren sind dabei die Turbopropflieger vom Typ Bombardier Dash 8 das Arbeitspferd der Airline.