Airbus A330 MRTT
Kanadas Regierung fliegt künftig mit Airbus A330
Kanadas Regierungsflieger kommen in die Jahre. Bei der Erneuerung der Flotte von Airbus A310 hat Boeing das Nachsehen. Erneut kommt der europäische Rivale zum Zug.
Airbus A330 MRTT: Die Royal Canadian Air Force bekommt Ende des Jahrzehnts ihre ersten Exemplare.
Airbus A330 MRTT: Die Royal Canadian Air Force bekommt Ende des Jahrzehnts ihre ersten Exemplare.
Bisher war der kanadische Premierminister mit einem Oldtimer unterwegs. Im Vergleich zu Deutschlands neuen Airbus A350 sieht der A310 der kanadischen Luftwaffe ziemlich bescheiden und alt aus. Dennoch ist der kleine dicke Airbus aus dem nordamerikanischen Staat ein schöner und seltener Anblick.
CC-150 Polaris werden die zu Mehrzweckfliegern umgebauten Airbus A310 offiziell genannt. Fünf Stück davon besitzt die Royal Canadian Air Force. Die Tage der VIP- und Tankflugzeuge sind allerdings gezählt. Die Regierung in Ottawa hat sich entschieden, die Jets zu ersetzen. Und wieder kommt Airbus zum Zug.
Fast 44 Jahre im Dienst
Laut Airbus erfüllt das Modell A330 MRTT die Ansprüche der kanadischen Luftwaffe. Daneben bot laut einem Bericht der Zeitung Ottawa Citizen auch Boeing mit ihrer auf der 767 basierenden KC-46 mit. Doch die Amerikaner fielen kürzlich aus dem Rennen. Und so wurde der Weg für die Europäer frei.
Terry Wood, ein Mitglied des kanadischen Verteidigungsministeriums, kündigte deshalb baldige Gespräche mit Airbus an. Die sechs A330 MRTT im Wert von rund vier Milliarden Dollar lösen die CC-150 aber nicht direkt ab. Erst ab 2028 fliegt der erste Mehrzweckflieger auf Basis des A330-200 für die Canadian Air Force. Bis 2031 soll die A310-Flotte dann komplett ersetzt werden, bis dahin hat sie ein Durchschnittsalter von fast 44 Jahren erreicht.
VIP-Flieger für Kanada
Die neuen Flugzeuge dienen mehreren Zwecken. Neben 111 Tonnen Treibstoff für Tankmissionen können sie auch Truppen mitführen. Die Premierministerin oder der Premieerminister wird ebenfalls auf den Airbus A330 umsteigen.
Neben Kanada haben auch weitere Länder wie Frankreich, Großbritannien und Australien den europäischen Tanker bestellt. Von den 60 bestellten Exemplaren wurden bereits 46 ausgeliefert, mit den Flugzeugen für die kanadische Luftwaffe bleiben 20 offene Bestellungen.