Kampfansage an Parkbetrüger: Doppelschranke am Flughafen BER sorgt für Ordnung
Es ist ein hektischer Ort, an dem Reisende sich verabschieden und willkommen geheißen werden: der Vorfahrtsbereich «Kiss & Fly» am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER).
Ein kurzer Moment der Nähe, bevor die einen in die Lüfte entschwinden und die anderen in den Alltag zurückkehren. Doch was für viele ein praktischer und unkomplizierter Service ist – bis zu 10 Minuten kostenloses Parken –, wurde in letzter Zeit immer häufiger von dreisten Parkbetrügern ausgenutzt.
Die Tricks der Parkbetrüger
Manche Uber-, Bolt-, Taxi- und andere Fahrer hatten den Dreh raus: In Windeseile hinter anderen Fahrzeugen durch die Schranke huschen, ohne auch nur einen Cent an Parkgebühren zu zahlen. Für ehrliche Fahrer bedeutete das nicht nur Frust, sondern auch längere Wartezeiten und Staus. Ein Zustand, der sich ändern musste.
Auch ein paar wenige externe Anbieter, die einen Parkplatz am Flughafen Berlin mit Shuttleservice anbieten, haben dies teilweise so gehandhabt, um sich die Einfahrtsgebühren zu sparen. Erwähnt werden sollte, dass die meisten Anbieter hier jedoch sehr ordentlich und gewissenhaft arbeiten. So nutzen fast alle Parkservice den offiziellen Bus-Parkplatz, der etwa 5 Gehminuten entfernt vom Terminal liegt.
Die Lösung: Eine Doppelschranke bringt Ordnung
Doch der Flughafen hat reagiert: Mit einer Doppelschranke, die das System clever und effektiv absichert. Der Trick? Erst wenn das Auto die erste Schranke passiert hat und diese hinter ihm geschlossen ist, öffnet sich die zweite Schranke. So wird sichergestellt, dass kein Fahrzeug sich unbemerkt durchmogeln kann. Ein simpler, aber wirkungsvoller Mechanismus, der ab sofort für klare Verhältnisse sorgt.
Erleichterung für ehrliche Fahrer
Das bedeutet jedoch nicht nur eine Kampfansage an die, die das System missbrauchen, sondern auch eine spürbare Erleichterung für alle, die ehrlich parken. Niemand möchte am Flughafen, einem ohnehin stressigen Ort, zusätzliche Nerven verlieren. Jetzt kann man sich wieder darauf verlassen, dass der «Kiss & Fly»-Bereich funktioniert, wie er soll: Schnell einsteigen, schnell aussteigen – ohne Chaos und ohne unfairen Vorteil für diejenigen, die die Regeln umgehen wollen.
Gerechtigkeit im Parkbereich
Doch die Neuerung hat noch einen weiteren positiven Effekt: Sie sorgt für mehr Gerechtigkeit. Denn was viele nicht wissen: Der kostenlose Vorfahrtsbereich darf nur drei Mal innerhalb von acht Stunden genutzt werden. Wer sich mehr Freiheiten nimmt, blockiert die wertvollen Parkplätze für andere. Mit der Doppelschranke wird dieses unfaire Verhalten nun unterbunden.
Ein Schritt in Richtung Fairness
Für den Flughafen BER ist die Doppelschranke mehr als nur eine technische Lösung – sie ist ein Zeichen dafür, dass man auf die Bedürfnisse der Reisenden hört. Ein klarer Schritt in Richtung mehr Fairness, mehr Ordnung und mehr Ruhe im ohnehin hektischen Flughafenumfeld.
Die klare Botschaft: Hier herrschen ab sofort faire Spielregeln. Wer sich daran hält, wird wie gewohnt seine Liebsten stressfrei abholen oder verabschieden können. Und wer nicht? Der wird spätestens an der zweiten Schranke merken, dass sich Schummelei einfach nicht mehr lohnt.
Bleibt zu hoffen, dass dieses Vorgehen Schule macht und anderen Flughäfen ebenso ihre Schranken umstellen. Vor allem am Flughafen Düsseldorf gibt es die gleichen Probleme, jedoch vorrangig mit unseriösen Parkanbietern.