Kündigungen ausgesprochen
Kahlschlag am Flughafen Schwerin
In Mecklenburg-Vorpommern wollte ein chinesischer Investor ein Frachtdrehkreuz schaffen. Nun wurden fast alle Angestellten des Flughafens Schwerin-Parchim entlassen.
Flughafen Schwerin-Parchim: Wenig los.
Flughafen Schwerin-Parchim: Wenig los.
Aus dem ehemaligen sowjetischen Fliegerhorst sollte ein internationales Frachtdrehkreuz werden. 2007 verkauften das deutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und die Bank Nord LB den Flughafen Scherwin-Parchim an den chinesischen Investor Jonathan Pang mit seiner Firma Link Global Logistics. Der wollte vom Airport im kleinen Ort 50 Kilometer östlich der Landeshauptstadt mehrmals täglich Frachtflieger Richtung China aufsteigen lassen.
Passiert ist freilich wenig. Zwar zahlte Pang die Betriebskosten und investierte in einen neuen Kontrollturm und eine neue Abfertigungshalle. Auch Flieger landeten ein paar Mal. Aber der versprochene globale Flugverkehr und damit die 1000 versprochenen Arbeitsplätze blieben eine Vision. Vor Weihnachten wurde sogar 20 von 25 verbliebenen Mitarbeitern gekündigt, wie die Parchimer Zeitung schreibt.
Bundesland spricht von «erhöhter Aufsichtsintensität»
In Parchim verbleiben nur noch die Angestellten, die für den Flugbetrieb zuständig sind. Es gebe deshalb auch keinen Anlass, genehmigungsrechtliche Schritte einzuleiten, erklärte eine Sprecherin des Infrastrukturministeriums von Mecklenburg-Vorpommern dem Blatt. Dennoch sprach sie von «erhöhter Aufsichtsintensität gegenüber dem Flughafen». Das Bundesland hat bereits Dutzende von Millionen in den Airport investiert.