Kabinengewerkschaft Ufo: «Gründung von Lufthansa City Airlines ist offener Angriff»
Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation Ufo teilt am Freitag (14. Juni) mit, dass sie die am Dienstag veröffentlichten Wechselbedingungen von Lufthansa Cityline zu Lufthansa City Airlines als einen Angriff auf die Tarifbedingungen der Kabinencrews ansieht. Die Gewerkschaft geht nicht darauf ein, wie diese Bedingungen im Detail aussehen.
«Noch am Dienstag wurde Carsten Spohr von den Medien zitiert, dass das Ende der Cityline wegen tariflicher Restriktionen und altersbedingter Ausflottung der von Cityline betriebenen Regionalflugzeuge unvermeidbar sei» sagt Ufo-Vorsitzender Joachim Vázquez Bürger. «Mit den vorgelegten Wechselbedingungen für die Cityline-Kabine zur City Airlines, die nun das Geschäft übernehmen soll, wird klar, dass Tarifflucht das eigentliche Ziel ist.»
Man halte Spohrs Begründungen, weshalb es unumgänglich sei, den Flugbetrieb bei Lufthansa Cityline einzustellen und in die Neugründung Lufthansa City Airlines zu überführen, für vorgeschoben, so der Gewerkschaftschef.
«Unsere größte Sorge gilt nun zunächst den Kabinenbeschäftigten der Lufthansa Cityline», sagt Vázquez Bürger. «Für das Versprechen von Beschäftigungssicherheit, Wachstum und Perspektive haben sie in den vergangenen Jahren zurückgesteckt. Dieses Versprechen der Konzernführung wurde nie eingelöst. Nun steht ihre Airline vor dem Aus. Allenfalls einem Teil der Belegschaft soll in Zukunft ein Ersatzarbeitsplatz bei Lufthansa City Airlines zu deutlich schlechteren Vergütungs- und Arbeitsbedingungen angeboten werden.»
Ufo schreibt: «Die Gründung von Lufthansa City Airlines ist ein offener Angriff auf die etablierten Flugbetriebe Lufthansa und Lufthansa City Line.»