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Turbopropflugzeug

In Oberpfaffenhofen wird der Flügel der ersten Do 228 NXT zusammengebaut

Der amerikanische Technologiekonzern General Atomics Europe will der Dornier Do 228 zu einem neuen Leben verhelfen. Ihre modernisierte Version Do 228 NXT nimmt langsam Gestalt an.

Ruag versuchte es über Jahre erfolglos. Der Schweizer Staatskonzern hatte den Traditionsflieger Dornier Do 228 im Jahr 2002 übernommen und modernisiert. Doch verkaufen konnte er nur wenige Exemplare der Do 228 NG. Darum veräußerte er die Rechte an der Dornier 228 und die Produktion vor drei Jahren weiter an den amerikanischen Technologiekonzern General Atomics Europe.

Der hat die Do 228 NG seither moderat weiter modernisiert. So gibt es im Cockpit jetzt eine Synthetic-Vision-Darstellung und einen verbesserten Autopiloten. Zudem machen neue fünfblättrige Propeller das nun Do 228 NXT genannte Flugzeug leiser.

Auslieferungen ab Mitte 2025

Nun hat das Unternehmen in Oberpfaffenhofen – rund 22 Kilometer westlich von München – mit der Montage des erste Flügels begonnen. Dies sei ein «wichtiger Meilenstein im Produktionsprozess», so General Atomics Europe. Zuvor hat das Unternehmen die  Endmontagelinie modernisiert. Das soll für höchste Präzision und Qualität sorgen. Die ersten Auslieferungen plant die Firma für Mitte 2025. Vorgesehen ist ein Ausstoß von fünf Do 228 NXT pro Jahr.


Der erste Flügel wird montiert. Bild: General Atomics Europe

Die ursprüngliche Do 228 der Traditionsfirma Dornier absolvierte 1981 ihren Erstflug und wurde bis 1998 gebaut. Sie bietet 19 Fluggästen Platz und besitzt eine Reichweite von rund 845 Kilometer, eine maximale Geschwindigkeit von 413 Kilometer pro Stunde und Stol-Fähigkeiten, kann also auf kurzen Pisten starten und landen. Seit den 1980er-Jahren stellt die indische Hindustan Aeronautics das Flugzeug zudem als Hal 228 in Lizenz her.