Auch mehr A321 Neo statt A320 Neo
Jetblue will 60 Airbus A220 kaufen
Die amerikanische Fluggesellschaft kauft ein: Sie will 60 Airbus A220 in die Flotte aufnehmen und setzt zugleich noch stärker auf den A321 Neo.
Airbus A220 in den Jetblue-Farben: Die zweite Bestellung aus den USA.
Airbus A220 in den Jetblue-Farben: Die zweite Bestellung aus den USA.
Der Ablauf war perfekt geplant. Am Morgen stellte Airbus mit der auf A220 umgetauften C-Series sein neuestes ziviles Produkt offiziell vor. Und am späten Dienstagabend (10. Juli) präsentierte der europäische Flugzeugbauer bereits einen neuen Kunden für genau diesen Flieger. Jetblue hat eine Absichtserklärung zur festen Bestellung von 60 Exemplaren unterzeichnet.
Konkret möchte die amerikanische Fluggesellschaft 60 Airbus A220-300 in die Flotte aufnehmen. Das ist die größere Variante des von Bombardier entwickelten und von den Europäern übernommenen Jets, der bisher C-Series CS300 geheissen hatte. Sie fasst bei einer typischen Bestuhlung 130 bis 140 Passagiere, maximal passen sogar 160 Reisende in den A220-300. Zugleich sicherte sich Jetblue eine Option auf 60 weitere A220.
Zweite Order aus den USA
«Wir stellen unsere Flotte für die Zukunft auf. Der A220-300 bietet mit seiner beeindruckenden Reichweite und Wirtschaftlichkeit besondere Flexibilität und wird unseren wichtigsten finanziellen und operativen Prioritäten gerecht», kommentiert Jetblue-Chef Robin Hayes den Deal. Es ist die erste A220-Bestellung unter der Airbus-Ägide und die zweite aus den USA nach Delta Air Lines. Airbus hat beschlossen, die Flieger für den amerikanischen markt im Werk in Mobile, im Bundesstaat Alabama zu bauen.
Jetblue kauft nicht nur A220, sie schichtet auch eine bestehende Order um. Statt 25 Airbus A320 Neo nimmt die Fluggesellschaft jetzt A321 Neo. Bereits vor zwei Jahren haben die Amerikaner 15 Exemplare des A31 Neo bestellt. Und sie zeigten damals Interesse, einige auf die Langstreckenversion A321 LR aufzurüsten.
Pläne für Europa
Hayes und seine Managementmannschaft bei Jetblue tragen sich seit längerem mit dem Gedanken, künftig auch Flüge nach Europa anzubieten. Ab Boston und New York sollen Ziele auf dem Alten Kontinent angeflogen werden – nicht mit Großraumflugzeugen. Der A321 LR «sei das richtige Flugzeug für diese Missionen», meinte Hayes kürzlich.
Der Airbus A321 LR hat eine Reichweite von bis zu 7400 Kilometer. Das reicht beispielsweise für einen Nonstopflug von Boston nach Warschau oder von New York nach Rom. Damit ermöglicht der Flieger wirtschaftliche Verbindungen in schwächeren Perioden oder zwischen kleineren Städten. Er bietet in zwei Klassen (Economy und Business mit in ein flaches Bett verwandelbaren Sitzen) 206 Passagieren Platz. Eng bestuhlt kann er bis zu 240 Reisende aufnehmen. Möglich machen das drei zusätzliche Tanks in der Flugzeugmitte.