Expansion
Jetblue wartet weiter auf Slots in Amsterdam – und sieht sich bereits anderswo um
Die amerikanische Fluggesellschaft setzt ihren europäischen Expansionskurs fort. Während die Slots in Amsterdam weiter unsicher sind, könnte Lissabon das nächste Ziel von Jetblue werden.
Ein Airbus A321 von Jetblue über Lissabon: Die Airline hat Slots in Portugal beantragt.
Ein Airbus A321 von Jetblue über Lissabon: Die Airline hat Slots in Portugal beantragt.
Fluggesellschaften, die im kommenden Sommer Amsterdam anfliegen oder anfliegen wollen, konnten aufatmen. Die niederländische Übergangsregierung setzte Mitte November die geplante Kapazitätsreduzierung von 500.000 auf 460.000 Starts und Landungen aus. Offenbar war der Druck der EU-Kommission und aus den USA zu groß.
Dennoch ist weiter unklar, ob es im Sommer 2024 gleich viele Slots geben wird wie im Sommer 2023. Dies sagte der Geschäftsführer der Airport Coordination Netherlands ACNL, welche für die Vergabe der Zeitnischen für Starts und Landungen im Land zuständig ist, dem Portal Runway Girl Network. Das sei Sache des Flughafens. Damit ist noch nicht sicher, ob Jetblue im kommenden Sommer wirklich nach Amsterdam fliegen darf.
Slots in Lissabon beantragt
Sollte der Flughafen wieder ähnlich viele Slots wie im Sommer 2023 anbieten, kann sich die amerikanische Fluggesellschaft wieder um Slots bewerben. Die niederländische Slotkordination muss dann nach der europäischen Slot-Verordnung entscheiden, welche Fluggesellschaften den Zuschlag erhalten und welche nicht. «Alles in allem gibt es derzeit keine Gewissheit über Jetblue für Amsterdam», so der Chef der Organisation.
Während Amsterdam weiter unsicher ist, hat sich Jetblue schon ein weiteres Ziel für ihre europäische Expansion auserkoren: Lissabon. Laut einem Bericht des portugiesischen Slot-Koordinators hat die Fluggesellschaft für die Sommerflugsaison 840 Slot-Paare beantragt. Das würde zwei täglichen Starts und zwei täglichen Landungen entsprechen.
Jetblue fliegt jeweils täglich von New York und Boston
Wie auch schon bei ihren anderen europäischen Destinationen London und Paris kann davon ausgegangen werden, dass die Airline Lissabon täglich mit New York-JFK und Boston verbinden würde. In die portugiesische Hauptstadt könnte sie auch normale Airbus A321 Neo einsetzen.
Allerdings wurden bisher noch keine Slots in der portugiesischen Hauptstadt vergeben. Neben Jetblue sollen sich auch Ethiopian Airlines, Korean Air, Qatar Airways, Saudia und Westjet für Zeitnischen für Starts und Landungen in der portugiesischen Hauptstadt beworben haben.
2024 kommen Dublin und Edinburgh hinzu
Die amerikanische Airline setzt ungeachtet der möglichen Slots in Lissabon und Amsterdam ihre Expansion mit dem Airbus 321 LR nach Europa fort. Fest steht bereits, dass Dublin und Edinburgh im kommenden Sommer neue Jetblue-Ziele werden.