Letzte Aktualisierung: um 23:38 Uhr

Finanzielle Probleme

Jet Airways bekommt fünf Boeing 737 Max zunächst nicht

Der indischen Fluglinie fehlt Geld. Daher wollen Leasingfirmen Jet Airways neue Flugzeuge noch nicht geben.

Jet Airways steckt seit Monaten finanziell in der Krise. Erst im Januar wurde bekannt, dass die indische Fluggesellschaft beschlossen hatte, wegen der klammen Finanzsituation acht Boeing 737 zurückzugeben. Das sollte dabei helfen, die monatlich anfallenden Ausgaben zu reduzieren. Auch das Geld für Ersatzteile fehlte, was dazu führte, dass weitere Teile der Flotte gegroundet werden mussten.

Nun haben offenbar auch Leasingfirmen trotz Einigung zwischen Jet Airways und Gläubigerbanken beschlossen, der Fluggesellschaft erst einmal keine neuen Flugzeuge mehr auszuliefern. Fünf Boeing 737 Max, die eigentlich zur Flotte stoßen sollten, würden zunächst zurückgehalten, berichtet das Portal Livemint unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Insgesamt hat Jet Airways 225 der Mittelstreckenflieger bestellt.

Verkauf der eigenen Flugzeuge

Eigentlich hatte das Management von Jet Airways in Aussicht gestellt, dass im März dieses Jahres bereits 11 Boeing 737 Max in der Flotte sein sollten. Dazu dürfte es nun nicht kommen. Um die Schuldenlast zu reduzieren prüft die Fluggesellschaft auch den Verkauf der 16 Jets in der Flotte, welche sie selbst besitzt. Dabei würde es allerdings um so genannte Sale-and-Lease-Back-Vereinbarungen gehen. Das heißt: Jet Airways verkauft die Flieger, least sie dann aber wieder für den eigenen Gebrauch. Auf diese Weise verschwinden die Flieger und die damit verbundenen Schulden aus der Bilanz.

Wie Finanzchef Amit Agarwal vergangene Woche vor Analysten erklärte, gebe es bereits potenzielle Käufer für Flieger, darunter auch Langstreckenjets. Insgesamt besteht die Flotte von Jet Airways derzeit aus 123 Flugzeugen.