Umbenennung
Jat wird zu Air Serbia
Etihad steigt bald bei der serbischen Nationalairline ein - und plant gleich Veränderungen. Die Flotte wird aufgestockt und der Name geändert.
Boeing B737 von Jat: Bald neue Lackierung.
Boeing B737 von Jat: Bald neue Lackierung.
Grundsätzlich einig war man sich bereits Mitte Juni. Damals unterzeichneten die Regierung in Belgrad und das Management von Etihad eine Absichtserklärung. Die Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten plant demnach, mit 49 Prozent bei der serbischen Nationalairline einzusteigen. Daneben versprach sie, dieses Jahr zwischen 30 und 40 Millionen Euro in die angeschlagene Airline zu investieren. Nun scheint der Einstieg bald endgültig definitiv zu sein. «Ich habe gute Neuigkeiten für Serbien. Ich erwarte, dass wir das Problem von Jat Airways in Kürze lösen können. Der Vertrag mit Etihad wird unterzeichnet», bestätigte Vizepremier Alexander Vucic vergangenen Mittwoch (3. Juli).
Bereits sind denn auch Etihad-Vertreter bei Jat Airways emsig an der Arbeit. Sie analysieren alle Kennzahlen der serbischen Fluggesellschaft, um das Geschäft bald auf eine neue Basis zu stellen. Spätestens am 1. Oktober werden die Araber nämlich die Führung von Jat übernehmen. Vielleicht werde die Stabsübergabe aber auch schon am 1. August stattfinden, so Vucic.
«Kein besserer Name»
Ein Plan von Etihad steht bereits fest. Der noch auf Zeiten Jugoslawiens zurückgehende Name Jat (Jugoslovenski Aerotransport) wird verschwinden. Stattdessen sollen die Flugzeuge künftig den Schriftzug Air Serbia auf dem Rumpf tragen. «Es ist schwierig sich einen besseren Namen vorzustellen. Denn so wird der Name Serbiens auf allen Kontinenten präsentiert», so Vucic gemäß dem Nachrichtenportal Inserbia.
Etihad versprach bereits, die Flotte von Jat aufzustocken. Derzeit besitzt die serbische Fluglinie zwölf aktive Maschinen des Typs Boeing B737-200 und -300 sowie ATR 72. Bis zu zehn Airbus A319 sollen gemäß der Zeitung Politika zum Start der neuen Air Serbia hinzukommen, sowie weitere ATR und allenfalls auch Bombardier-Maschinen.