Letzte Aktualisierung: um 17:01 Uhr

Food & Travel

Japan auf die kulinarische Tour

Japan steht für Individualreisende wieder offen - und somit auch für die Fans der gehobenen Küche.

Die unzähligen Tempel der Haute-Cuisine in Tokyo, Osaka und Kyoto versprechen himmlischen Genuss ohne Grenzen. Doch auch abseits der Metropolen und touristischen Hotspots locken kulinarische Entdeckungen. Die Angebote reichen von umfangreichen Gastronomieprogrammen über Bauernhofferien und Besuche von Produktionsstätten bis zu Kochkursen und Food-Festivals.

Allein in Tokio hat der Guide Michelin im November 2022 insgesamt 263 Sterne an 200 Restaurants verteilt. Keine andere Stadt der Welt zählt mehr Sternelokale. Daneben glänzen auch Kyoto und Osaka mit ihren Fine-Dining-Szenen und insgesamt 192 Michelin-Sternen. Temporär ein ganz besonderes Highlight: René Redzepis Pop-up im Ace Hotel Kyoto. Der Chefkoch und Inhaber des «Noma» in Kopenhagen und sein gesamtes Küchenteam bespielen im Frühling 2023 zehn Wochen lang das Restaurant in Kyoto. Doch außerhalb der bekannten Metropolen muss sich Japans Küche keineswegs verstecken und bietet auch Gästen viel, die mit kleinerem Budget unterwegs sind. Denn Japans Gastronomieangebot paart wie kein anderes moderne und innovative Food-Konzepte mit jahrhundertealten Traditionen und Techniken – speziell auch in ländlicheren Regionen. Jetzt fördern die japanischen Behörden gezielt kulinarische Initiativen in peripheren Landesteilen. Sie verfolgen damit das Ziel, internationale Gäste von den bekannten Destinationen wegzulocken, in Gebiete, die kulinarisch mindestens so viel zu bieten haben und weniger bereist werden.

Augenmerk auf regionale Spezialitäten

Der inländische Gastronomietourismus hat in Japan eine erstaunlich lange Geschichte. Bereits in der Edo-Zeit (1603-1868) wurden Reiseführer mit Empfehlungen für Restaurants im ganzen Land veröffentlicht. Dieses Erbe wird spürbar, wenn man beispielsweise in Tokio erwähnt, dass man Fukuoka besucht hat. Mit Sicherheit folgt die Frage, ob man deren Tonkotsu-Ramen probiert habe. Die Hafenstadt auf Kyushu, Japans drittgrößter Insel, ist bekannt für einige der besten japanischen Gerichte und gilt als Heimat der besonders cremigen und reichhaltigen Ramenart Tonkotsu. Spätestens seit Lonely Planet Fukuoka als «Best in Food Travel 2023» auserkoren hat, steht diese Nudelsuppe – und damit auch die Destination – auf der Bucket List von Foodies aus aller Welt. Denken Japanerinnen und Japaner an Osaka, so denken sie an die berühmten Okonomiyaki, die herzhafte Pfannkuchen-Spezialität der Stadt. Nagoya wiederum ist für die knusprig und würzig gebackenen Chicken Wings bekannt. Die Namen vieler weiterer Städte und Regionen bringen Einheimische unmittelbar mit lokalen Spezialitäten in Verbindung.

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