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«Airbus war einfach besser»

Japan Airlines bestellte letztes Jahr 31 A350. Bis dahin dominierte Boeing Japan. Nun erklärt JAL, warum Airbus das Rennen machte.

Es war ein Schlag ins Gesicht für Boeing. Die Amerikaner hatten den japanischen Luftfahrtmarkt Jahrzehnte lang quasi für sich alleine. Doch dem setzte Japan Airlines ein Ende. 31 A350 bestellte die Fluggesellschaft im vergangenen Jahr. Die Flieger werden dereinst JALs größte Flieger ersetzen, die Boeing 777. In einem Interview mit dem amerikanischen Wirtschaftssender CNBC erklärte JAL-Finanzchef Norikazu Saito nun erstmals die Beweggründe für die Entscheidung.

Und die sind gar nicht so kompliziert. Man habe sämtliche Optionen für 777-Nachfolger untersucht. «Und Airbus war einfach besser», so der Manager. Die finanziellen und betrieblichen Vorteile seien so groß gewesen, dass selbst die Kosten, die durch den Betrieb von Flugzeugen mehrerer Hersteller entstehen, dadurch kaum ins Gewicht fallen.

Vor- und Nachteile

«Die Piloten brauchen andere Lizenzen, wir brauchen Ersatzteile von zwei Herstellern. Doch immer noch war Airbus die bessere Wahl», erklärte Saito. Der Effizienzgewinn durch den A350 sei massiv. Ob der Wechsel zu Airbus mit den Problemen der Boeing-Dreamliner zu tun hatte, erklärte der Manager nicht.

Japan Airlines hatte als einer der ersten Kunden mit am meisten mit den Kinderkrankheiten des neusten Boeing-Jets zu kämpfen. Erst im Januar musste JAL eine ihrer Boeing 787 temporär am Boden lassen, weil eine Batterie ein Leck aufwies und außerdem weißer Rauch am Flieger gesichtet wurde. «Im letzten Jahr waren die Batterien so zerstört, dass man kaum hineinsehen konnte», so Saito. Das sei dieses Mal glücklicherweise nicht so. «Daher können wir eine sehr detaillierte Untersuchung einleiten.»