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35 bis 40 Prozent

Itansa: Gerüchte um Einstieg von Lufthansa bei ITA verdichten sich

Die italienische Regierung will rasch einen Partner für die Nationalairline finden. Deshalb könnte Lufthansa schon bald bei ITA Airways einsteigen.

Schon zu Alitalia fühlte sich Lufthansa hingezogen. Nicht weil sie eine sehr attraktive Braut gewesen wäre, sondern weil die Mitgift üppig war: der Markt Italien. Es klappte nicht, auch weil sich die Deutschen immer wieder zierten.

Inzwischen versucht es das Management des Luftfahrtriesen aber wieder bei der Nachfolgerin ITA Airways. Die Mtgift ist ebenso üppig, die Braut attraktiver, weil unbelastet von der Vergangenheit. Noch bevor die Fluglinie ihren Betrieb aufnahm, traf sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr deshalb in Rom mit deren Führung. «Wir glauben, dass die natürliche Heimat für eine neue italienische Nationairline eine Partnerschaft mit Lufthansa ist», sagte er im Oktober.

Die Gerüchteküche brodelt

Vor zwei Wochen kamen aus Italien dann plötzlich Gerüchte auf, der Einstieg der Deutschen bei der italienischen Fluglinie konkretisiere sich. Geplant sei eine Beteiligung von Lufthansa an ITA Airways von bis zu 40 Prozent. Offiziell freilich bestätigte das niemand.

Zum Wochenende berichtete die italienische Zeitung Il Foglio dann erneut, es gehe um eine Beteiligung von 40 Prozent. Sie könnte schon in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden und beinhalte Zusagen für den Ausbau der Flotte und des Drehkreuzes Rom-Fiumicino.

Einstieg in mehreren Schritten

Kurz danach griff auch der Corriere della Sera das Thema auf. Die Zeitung berichtete, es habe in den vergangenen Wochen viele Treffen zum Thema gegeben. Es gehe um eine Beteiligung von Lufthansa an ITA von rund 35 Prozent.

Dies sei allerdings nur ein erster Schritt, mittelfristig sei die Aufstockung auf die Mehrheit vorgesehen, so der Bericht. Das wäre das Vorgehen, das der deutsche Konzern einst bei Brussels Airlines gewählt hatte. 2008 hatte Lufthansa 45 Prozent der belgischen Fluggesellschaft übernommen, acht Jahre später dann den Rest.

Gute Beziehungen auf Regierungsebene

Treiber der Gespräche ist offenbar auch die Regierung von Mario Draghi. Sie hat erkannt, dass sich die Ausgangslage von ITA nicht gebessert hat und die Fluglinie rasch einen strategischen Partner braucht. Denn durch den verzögerten Start verpasste die Airline die starke Sommersaison. Zudem ist der Ölpreis innerhalb eines Jahres um 60 Prozent gestiegen, was die Treibstoffausgaben markant erhöht hat. Zudem muss ITA mehr Flugzeuge leasen als geplant, was sich kurzfristig positiv auswirkt, mittelfristig aber die Kosten nach oben treibt.

Befruchtend für die Gespräche sei, dass es beste Beziehungen zwischen Premier und Ex-EZB-Chef Draghi und der deutschen Regierung gebe. Dennoch ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Denn auch die Führung von Air France-KLM wurde in den vergangenen Wochen gemäß dem Corriere della Sera wiederholt in Rom gesichtet.

Wichtige Aufsichtsratssitzung

Am 31. Januar findet gemäß dem Bericht eine Aufsichtsratssitzung von ITA Airways statt. Bei der soll der angepasste Businessplan vorgestellt werden. Und er diene als Basis für die konkreten Gespräche. Itansa könnte also schon bald Tatsache werden.

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