Sicherheitsbedenken
Israelischen Airlines droht Dubai-Flugstopp
Seit 2020 gibt es Flüge zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Doch El Al, Arkia und Israir droht nun ein israelisches Flugverbot Richtung Dubai.
Start vom Dubai International Airport (hier zu in einem Airbus A380 von Emirates): Der israelische Geheimdienst hat ein Problem mit dem Flughafen.
Start vom Dubai International Airport (hier zu in einem Airbus A380 von Emirates): Der israelische Geheimdienst hat ein Problem mit dem Flughafen.
Ende Januar besuchte Israels Präsident Jitzchak Herzog mit seiner Frau Michal in Dubai die Weltausstellung Expo. Es war der erste Besuch eines israelischen Staatsoberhauptes in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nachdem die Staaten im Sommer 2020 diplomatische Beziehungen aufgenommen und direkt Flüge ermöglicht hatten, haben auch Zehntausende weitere Israelis diese Reise unternommen.
Nun droht ab Dienstag (8. Februar) allerdings ein Flugstopp für israelische Fluglinien. Aktuell steuern El Al, Arkia und Israir Dubai ab Tel Aviv an. Grund sind Sicherheitsbedenken des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet. Der teilte mit, es gebe Unstimmigkeiten zwischen den Behörden beider Länder über die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen Dubai.
Auch Flydubai bedient die Route
Shin Bet erklärte, er sei aufgrund dieser Unstimmigkeiten nicht in der Lage ist, israelischen Fluggesellschaften die erforderliche Sicherheit zu bieten. Auf Details ging er nicht ein. Der Geheimdienst erklärte jedoch, dass es sich nur um Differenzen um die Sicherheitsvorkehrungen gehe, nicht etwa um politische Unstimmigkeiten. Zudem seien Bemühungen im Gange, den Streit doch noch beizulegen.
Israel prüft aber auch eine Alternative. Shin Bet schrieb, sollte es keine Einigung mit Dubai geben, werde «die Möglichkeit geprüft, israelische Flüge nach Abu Dhabi zu verlegen». Sollte es so kommen, könnte Flydubai profitieren. Der staatliche Billigflieger ist neben den israelischen Airlines als einzige Fluglinie, auf der Route Tel Aviv – Dubai unterwegs, nachdem Emirates den Start der Strecke auf unbestimmte Zeit verschoben hat.