Islands Airline
Verschwindet Air-Tahiti-Konkurrent schon vor dem Start?
Mit Islands Airline ist eine neue Regionalairline bei Tahiti geplant. Aufgrund von Corona kündigte das Management an, die Pläne auf Eis zu legen - und dementierte das wenig später wieder.
Flieger von Air Tahiti: Ungewissheit über geplanten Konkurrenten.
Flieger von Air Tahiti: Ungewissheit über geplanten Konkurrenten.
Es wäre nicht die erste exotische Fluglinie von Bill Gravel. Der Unternehmer startete mit Air Calin in Neukaledonien und Air Vanatau bereits zwei Fluglinien, die in kleinen Inselstaaten im Südpazifik ansässig sind. Mit Islands Airline plant Gravel die Gründung einer neuen Regionalairline.
Genau wie Air Calin soll die neue Fluglinie von Neukaledonien aus operieren. Dort, unweit von Tahiti gelegen, würde sie mit ihrem Streckennetz vor allem Air Tahiti angreifen. Dazu sollen zwei Regionaljets vom Typ Embraer E175 dienen. Startkapital in Höhe von umgerechnet 60 Millionen Euro soll Gravel bereits gesammelt haben, schreibt das auf Luftfahrtanalysen spezialisierte Portal Capa.
Gründer will abwarten
Doch jetzt hat das Management um Islands Airline die Gründung vorerst abgesagt. An einer staatlichen Ausschreibung für die Übernahme von Flügen in Neukaledonien wird sich der Unternehmer nicht beteiligen, schreibt der lokalen Fernsehsender Polynésie 1ère. Die aktuelle Coronakrise sei kein geeigneter Zeitpunkt für den Start einer Fluglinie, erklärte Gravel nach Berichten des Senders.
Erst vergangene Woche (24. Juli) hatte Neukaledoniens Regierung die Erteilung einer Betriebserlaubnis in die Wege geleitet. Ob Islands Airline später gegründet wird, will Gravel von der Entwicklung der Wirtschaftslage abhängig machen. Für Inseln im Südpazifik ist der Tourismus essentiell.
Management widerspricht Meldungen
Reisebeschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie dürften für große Einbrüche bei den Besucherzahlen sorgen. Kurze Zeit nach der Meldung über Islands Airlines Absage, widerspricht ein Sprecher von Bill Gravel jedoch dem Bericht. So soll Islands Airline trotz der Lage um Corona an der Ausschreibung teilnehmen.