Versorgung
Irans Mahan Air hilft Assad-Regime in Syrien
Die Flüge stehen nicht im Flugplan und ändern spontan die Route. Die iranische Mahan Air fliegt immer wieder nach Syrien.
Flieger von Mahan: Die Airline bedient syrische Ziele.
Flieger von Mahan: Die Airline bedient syrische Ziele.
Es klingt wie in einem Agentenfilm. Ein Flugzeug fliegt nicht an das eigentlich geplante Ziel, sondern schaltet sämtliche Kommunikation aus und steuert einen geheimen Ort an. Doch offenbar passiert das wirklich. Wie Emanuele Ottolenghi von der Organisation Foundation for Defense of Democracies dem Wirtschaftsportal Business Insider verriet, fliegt die iranische Fluggesellschaft Mahan Air heimlich für das Regime von Syriens Diktator Assad – und verschafft diesem so Zugang zu europäischen Zielen.
Syriens Fluggesellschaften dürfen wegen Sanktionen nicht nach Europa oder in die USA fliegen. Mahan Air gilt in den USA als kriminelle Organisation und darf ebenfalls nicht in das Land – europäische Ziele wie Düsseldorf, München oder Mailand fliegt sie aber an. Mahan ist die größte private Airline im Iran.
Flüge stehen nicht im Flugplan
Die Flüge stehen nicht im Flugplan, heben zu unvorhersehbaren Zeiten ab und tragen keine Flugnummer, verrät Ottolenghi dem Business Insider. «Manchmal fliegen sie offiziell von Teheran nach Baghdad, steuern dann aber doch Damaskus an», erläutert er. Verfolgt man die Flüge von Mahan Air, kann man erkennen, dass einige als Ziel des Fluges nur ein Fragezeichen angeben. Manchmal fliegen sie zwar nach Baghdad, aber starten von dort aus weiter nach Damaskus.
Einige der Geheimflüge steuern auch strategisch gelegene, vom Regime kontrollierte Städte in Syrien an. Ein Flug, den Ottolenghi beobachtet hat, flog offiziell nach Damaskus, schaltete dann aber die Kommunikation ab, verschwand vom Radar, und tauchte kurz vor Latakia wieder auf. Was die Flieger tatsächlich in Syrien machen und was sie transportieren ist unbekannt. Ottolenghi vermutet aber, dass Assad mit diesen Flügen versucht, gegenüber der Öffentlichkeit seines Landes eine Art Normalität und den Zugang zur westlichen Welt zu demonstrieren.