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Lieferungen nicht möglich

Iranische Fluglinien bekommen keine Superjets

Das Embargo der USA verunmöglicht es iranischen Fluggesellschaften bei Airbus, Boeing und CO. einzukaufen. Die Hoffnung lag deshalb auf russischen Fliegern - und wurde nun geknickt.

Die iranischen Fluggesellschaften nutzten das politische Tauwetter 2016 und bestellten Hunderte von neuen Flugzeugen bei Airbus, ATR, Boeing und Embraer. Doch geliefert wurden am Ende fast nichts. Denn mit Donald Trump hatte ein neuer Präsident die Kontrolle über dir Beziehungen Zwischen den USA und den Iran. Am 6. August 2018 setzten die USA ein neues Embargo gegen den Iran in Kraft, das Flugzeuglieferungen einschließt.

Die staatliche Iran Air erhielt lediglich zwei Airbus A330, ein A321 und 13 ATR 72. Zuvor erteilte Lizenzen wurden von Washington für nichtig erklärt und weitere Lieferungen dadurch unmöglich. Denn das Embargo der USA gilt für jedes Produkt, das mehr als zehn Prozent amerikanische Teile enthält. Und das ist bei allen Flugzeugen der Fall. Die Luftfahrtbranche des 80-Millionen-Staates in Vorderasien steht deshalb wieder fast am gleichen Punkt, an dem sie zuvor stand. Sie braucht dringend neue Flugzeuge, um die überalterten Flotten zu erneuern. Doch sie kommt nicht an sie heran.

Washington sagt Nein

Rund 500 neue Flieger benötigen die iranischen Fluggesellschaften, erklärte Ali Abedzadeh, Chef der nationalen Luftfahrtbehörde, kürzlich. Der Iran setzte darum zuletzt alle Hoffnungen auf Russland. Doch die wurden jetzt zumindest kurzfristig geknickt. Das Office of Foreign Assets Control des Finanzministeriums der USA hat das Begehren von Sukhoi abgelehnt, Superjets an den Iran zu liefern. Die Russen scheiterten an der Zehn-Prozent-Regel. Eine Lieferung sei deshalb unmöglich, so Maqsoud Asadi Samani, Präsident der Association of Iranian Airlines zum Sender Press TV.

Die Fluglinien Iran Aseman und Iran Airtour unterzeichneten im April bereits Vorverträge über je 20 Superjets, die nun definitiv blockiert sind. Sukhoi gibt aber noch nicht auf. Der Hersteller plant eine neue Variante des Kurz- und Mittelstreckenfliegers. Sie heißt RRJ-95R SSJ100R und soll weniger als 10 Prozent der Teile aus Amerika enthalten.

Viele Lieferanten aus den USA

Konkret ist aber noch nichts. Denn in den aktuellen Superjets steckt viel Technologie aus den USA. So liefert beispielsweise Honeywell das Hilfstriebwerk (APU), UTC-Tochter Collins Aerospace die Elektronik, Goodrich das Bremssystem, Parker die Hydraulik.