Indonesien macht es Kleinen schwer
Indonesien drückt den Fluggesellschaften eine Mindestflottengröße auf. Können sie diese nicht erfüllen, droht das Aus.
Nach finanzieller Krise bald unter neuem Namen: Tiger Mandala.
Nach finanzieller Krise bald unter neuem Namen: Tiger Mandala.
Indonesien will Ordnung in seinen Luftfahrtsektor bringen. Zweimal so schnell wie die Wirtschaft soll der Luftverkehr in Indonesien dieses Jahr wachsen, was die Passagierzahlen betrifft. Doch es fehlt an der nötigen Infrastruktur für dieses Wachstum. Kapazitäts- und Sicherheits- und Effizienzprobleme plagen die Akteure des Luftfahrtsektors in dem Land.
Die Regierung will dagegen vorgehen. Das Ministerium für Transport gab daher am vergangenen Donnerstag bekannt, dass neu gegründete Airlines innerhalb eines Jahres eine Flotte von mindestens zehn Flugzeugen vorweisen müssen. Davon müssen sich mindestens fünf Flugzeuge im eigenen Besitz der Airline befinden, Die restlichen darf sie anmieten. Laut Bambang Ervan, Pressesprecher des Ministeriums für Transport in Indonesien, ist das Beschaffen der Flugzeuge sehr aufwändig und teuer, wie der Jakarta Globe berichtet. Deshalb habe man sich jetzt per Gesetz auf eine Einjahresfrist geeinigt. Ist eine Airline nicht in der Lage, diese Voraussetzung zu erfüllen, legt die Regierung ihnen die Fusion mit einem Wettbewerber nah.
Status wird herabgesetzt
Sollte eine Airline diese Frist nicht einhalten, würde ihr Status von einer Linienfluggesellschaft zu einer Charterfluggesellschaft herabgesetzt, heißt es aus dem Transportministerium. In diesem Jahr gibt es mehrere Airlines in Indonesien, die entweder neu gegründet werden oder wiederbelebt werden sollen. So etwa Mandala Airlines und Pacific Royale. Mandala unterbrach seine Flüge im Januar vergangenen Jahres aufgrund finanzieller Probleme. Jetzt soll die Airline den Flugbetrieb unter dem Namen Tiger Mandala wieder aufnehmen.
Die Behörde überwacht nun, ob die Airline es schafft, die Mindestflottengröße zu erreichen. Zur Zeit besitzt Mandala nur zwei in Singapur stationierte Flugzeuge. Diese können zum Einsatz kommen, sobald die Fluggesellschaft ihre Lizenz erhält. Pacific Royale soll den Flugbetrieb Ende Februar aufnehmen, gab Geschäftsführer Samudera Sukardi bekannt. Bis im Dezember soll die Airline fünf Fokker 50, vier Airbus A320 und einen Airbus A330 besitzen.