Nach Crash von Sriwijaya Air
Indonesien fordert Inspektionen alter Boeing 737
Der Absturz von Sriwijaya Air hat Folgen. Das indonesische Verkehrsministerium fordert Airlines zu Inspektionen älterer Boeing 737 auf.
Sriwijaya Air: Eine Boeing 737-500 der Fluggesellschaft verunglückte am 9. Januar über der Java-See.
Lion Air: Eine Boeing 737 Max 8 stürzte 2018 ebenfalls in das Meer.
Nam Air: Auch die Boeing 737 der Sriwijaya-Tochter müssen untersucht werden.
Sriwijaya Air: Eine Boeing 737-500 der Fluggesellschaft verunglückte am 9. Januar über der Java-See.
Lion Air: Eine Boeing 737 Max 8 stürzte 2018 ebenfalls in das Meer.
Nam Air: Auch die Boeing 737 der Sriwijaya-Tochter müssen untersucht werden.
Die Java-See wurde in den vergangenen sieben Jahren immer wieder zum Ort tragischer Schicksale. Gleich drei Mal stürzten Flugzeuge in das Meer zwischen den indonesischen Inseln Borneo, Java, Sumatra und Sulawesi. Im Dezember 2014 fiel ein Airbus A320 von Air Asia nach technischen Mängeln und Pilotenfehlern in das flache Gewässer. 162 Menschen starben.
Im Oktober 2018 stürzte eine Boeing 737 Max von Lion Air kurz nach dem Start in Jakarta in die Java-See. 189 Menschen starben. Und am 9. Januar verloren die Piloten von Flug SJ182 über dem Meer die Kontrolle über ihre Boeing 737-500. Alle 62 Insassen starben beim Crash von Sriwijaya Air.
Noch immer Suche nach Stimmenrekorder
Das indonesische Verkehrsministerium reagiert nun und befiehlt indonesischen Airlines Inspektionen aller Boeing 737 Classic. Zu dieser Serie gehören die 737-300, -400 und -500. In Indonesien gibt es zehn Fluggesellschaften, die diese Modelle betreiben, neben Sriwijaya Air unter anderem Citilink, Nam Air und Xpress Air.
Im Moment gibt es noch keine offiziellen Angaben zur Unfallursache. Bereits geborgen wurde aber der Flugdatenschreiber von Flug SJ182. Laut dem Vorsitzenden der Verkehrssicherheitsbehörde befindet er sich in gutem Zustand. Der Stimmenrekorder aus dem Cockpit wird noch immer von Tauchern gesucht. Die USA haben inzwischen ein Team von Unfallermittlern nach Indonesien geschickt, um die Kollegen vor Ort zu unterstützen.
Motoren liefen bei Aufprall noch
Die verunglückte Maschine von Sriwijaya Air war rund 27 Jahre alt. Nachdem sie wegen der Pandemie neun Monate abgestellt war, wurde die Boeing 737-500 mit dem Kennzeichen schließlich am 20. Dezember wieder in Dienst gestellt. Die geparkten Flugzeuge werden vor ihrer Wiederinbetriebnahme gewartet, dabei wird unter anderem auch kontrolliert, ob Triebwerke und Systeme funktionieren.
Weshalb die Boeing 737 vier Minuten nach dem Start abstürzte, bleibt unklar. Die Motoren funktionierten aber beim Aufprall auf der Java-See noch, wie zuletzt bekannt wurde. Seit 2008 hat Sriwijaya Air schon fünf Totalverluste zu beklagen. Alle Flugzeuge waren Boeing 737. Bei den vorherigen Ereignissen gab es einen Todesfall, als eine Maschine nach der Landung ins Schleudern geriet und einen Bauern am Boden traf. Bei den Vorfällen wurden mehrere Passagiere verletzt.