Tailstrikes
Indigo will nach Lande-Zwischenfällen weniger Druck auf Piloten machen
Seit Januar streiften schon vier Mal Jets der indischen Airline mit dem Heck den Boden. Indigo verspricht daher nun auch, den Druck auf die Cockpitcrews zu reduzieren.
Flieger von Indigo: Weniger Druck auf die Piloten.
Flieger von Indigo: Weniger Druck auf die Piloten.
Seit dem 15. Juni ist der Airbus A321 Neo mit dem Kennzeichen VT-IMW am Boden. Bei der Landung von Flug 6E6595 aus Bengaluru nach Ahmedabad kam es zu einem Tailstrike. Das heißt: Das Heck des Flugzeugs streifte den Boden. Verletzte gab es bei dem Zwischenfall keine. Doch der Flieger wurde offenbar arg in Mitleidenschaft gezogen.
Es ist der neueste von vier Tailstrikes auf Indigo-Flügen seit Januar dieses Jahres. Das hat auch die Behörde Direktorate General of Civil Aviation (DGCA) auf den Plan gerufen. Sie verhängte eine Geldstrafe von umgerechnet rund 33.000 Euro gegen die Airline mit der Begründung, dass man «Mängel im Betrieb und in der Ausbildung der Fluggesellschaft» festgestellt habe.
Anpassungen am Training, weniger Druck
Indigo legte dagegen Berufung ein – hat aber dennoch einige Anpassungen vorgenommen, berichtet die Zeitung Economic Times. So habe die Fluggesellschaft den Druck auf Cockpitcrews reduziert, bei Landungen möglichst Kerosin zu sparen. Das hätte die Piloten laut DGCA nämlich dazu bringen können, die Landeklappen bei der Landung auf «Flap 3» einzustellen. Doch nicht immer sei das die beste Alternative.
Die Economic Times zitiert außerdem einen hochrangigen Indigo-Manager, der erklärt, dass auch Anpassungen am Trainingsprogramm vorgenommen wurden.