Letzte Aktualisierung: um 22:29 Uhr

Indischer Billigflieger

Indigo erwägt große Order mit Airbus A321 XLR

Der indische Billigflieger lässt Airbus auf einen weiteren großen Auftrag hoffen. Dabei ist Indigo die Reichweite der Jets besonders wichtig.

Der indische Billigflieger Indigo ist kein Freund kleiner Bestellungen. Airbus’ Orderbuch zeigte Ende März, dass der Flugzeugbauer noch 209 von 280 bestellten Airbus A320 Neo an die Airline liefern muss und noch 149 von 150 georderten A321 Neo. Doch das ist Indigo nicht genug, wie Airline-Chef Ronojoy Dutta nun im Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärt. Demnach prüft die Fluggesellschaft eine große Bestellung, zu der auch die reichweitenstarken Varianten Airbus A321 LR und A321 XLR gehören würden.

«Wir brauchen längere Reichweiten», sagt der Indigo-Chef und ehemalige United-Airlines-Präsident. «Wenn wir bestellten, werden wir sicher in großen Mengen bestellen.» Zahlen könne er noch nicht nennen. Generell gelte aber: «Eines der Dinge, die für unseren Erfolg entscheidend sind, ist es, die Flottenkosten niedrig zu halten», so Dutta. «Und die Flottenkosten sind nur dann niedrig, wenn man in großen Mengen bestellt.»

Indigo will nach Europa

Indigo erwägt schon seit Längerem, auf die Langstrecke zu gehen und als Billigairline Flüge zwischen Indien und Europa anzubieten. Anfang des Jahres legte die Fluggesellschaft diese Pläne allerdings auf Eis. Im April hat nun aber mit Jet Airways ein indischer Konkurrent den Betrieb eingestellt. Daraus könnten sich neue Chancen für Indigo ergeben.

Der Airbus A321 LR ist bereits bei mehreren Airlines im Dienst. Im November 2018 erhielt die israelische Arkia als erste Fluglinie die Version des A321 Neo mit drei zusätzlichen Tanks. Der A321 XLR ist dagegen noch ein Projekt. Während der A321 LR es auf maximal 7400 Kilometer Reichweite bringt, soll der A321 XLR sogar 8400 Kilometer schaffen.

A321 XLR schon 2023?

Im Februar berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, Airbus habe bereits erste Orders für den XLR an Land gezogen. Ziel sei es, 200 bis 300 Vorbestellungen einzusammeln, bevor das Programm offiziell starte. Ein Markteintritt des Fliegers könnte aber schon 2023 erfolgen.