Letzte Aktualisierung: um 20:42 Uhr

Einstieg in die Langstrecke

Indigo bestellt 30 Airbus A350 – und kann auf 100 aufstocken

Der indische A320-Neo-Großkunde kauft bei Airbus nun auch größere Jets. Indigo erhält mindestens 30 A350 und steigt damit ab 2027 ins Langstreckengeschäft ein.

Im vergangenen Sommer orderte Indigo 500 Flugzeuge der Airbus-A320-Neo-Familie. Im März 2024 bestellte die indische Billigfluggesellschaft nochmal zehn A320 Neo nach. Was offen blieb: die Frage nach einem Langstreckenauftrag für größere Jets als der A321 XLR.

Im Sommer 2023 gab es Berichte, Ingo verhandle mit Boeing über rund 25 Dreamliner. Später wendete sich das Blatt. In diesem März schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, am wahrscheinlichsten sei eine Bestellung von rund 30 Airbus A350. Eine Entscheidung sei zwar noch nicht gefallen, das könnte aber in den kommenden Wochen geschehen.

30 A350 fest bestellt, Kaufrechte für 70 weitere

Und so ist es nun auch gekommen. Airbus teilt am Donnerstag (25. April) mit, «dass Indigo, Indiens größte Fluggesellschaft, einen Auftrag über 30 Airbus A350-900 erteilt hat». Indigo erklärt: «Über die genaue Konfiguration des Flugzeugs wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.» Die Auslieferungen würden voraussichtlich ab 2027 beginnen.

«Zusätzlich zu den 30 fest bestellten A350-900 hat Indigo Kaufrechte für weitere 70 Flugzeuge der Airbus A350-Familie, die Indigo nach eigenem Ermessen und unter bestimmten Bedingungen für einen möglichen künftigen Bedarf erwerben kann.» Das heißt zum einen, dass Indigo auf insgesamt bis zu 100 Airbus A350 aufstocken kann, und zu anderen, dass sie neben dem A350-900 auch den A350-1000 kaufen könnte.

«Weg zu führendem globalen Luftfahrtunternehmen»

Indigo, die bisher lediglich zwei Boeing 777 von Turkish Airlines im Wet-Lease nutzt, wird mit den A350 ernsthaft ins Langstreckengeschäft einsteigen. Die Order werde für seine Fluggesellschaft «die nächste Phase auf dem Weg zu einem der führenden globalen Luftfahrtunternehmen einleiten», sagt Indigo-Chef Pieter Elbers.