Letzte Aktualisierung: um 22:04 Uhr

Nur noch B777 als Regierungsjet

Bisher flog die indische Regierung ihre wichtigsten Vertreter und honorigsten Gäste in einer Boeing B747 durch die Welt. Die alternden Jets werden nun ersetzt.

Die neue Air India One soll viel wirtschaftlicher sein, als der bisherige Regierungsflieger. So viel ist für die Minister in New Delhi klar. Indes gibt es nicht nur eine Air India One, sondern gleich mehrere davon. Bisher fliegen zwei alternde Boeing B747 die so genannten VVIP oder Very Very Important Persons Indiens in der Welt herum. Zum erlauchten Kreis gehören der Premierminister, sein Stellvertreter und der Staatspräsident und sein Stellvertreter. Nun müssen aber modernere Jets ran. Die alten Jumbo-Jets sollen nun durch drei B777 ersetzt werden, die Teil einer Bestellung von Air India aus dem Jahre 2006 sind. Noch wurden die Flugzeuge aber nicht ausgeliefert.

Wie auch die B747 sollen die neuen B777 speziell für die Regierungsflüge ausgestattet werden. Neben einem Raketenabwehrsystem soll in ihnen auch ein medizinisches Abteil für eventuelle Notfälle eingebaut werden. Neben einer Kabine für die besonders hochrangigen Reisenden haben 200 normale Mitreisende Platz. Man müsse noch die genauen Details im Parlament abstimmen, dann werde man Boeing mit dem Design der Kabine beauftragen. Die VVIP-Flüge werden auf No-profit-no-loss-Basis von Air India durchgeführt, schreibt die Zeitung Indian Express. Das heisst, die Airline verdient damit nichts, macht aber auch keinen Verlust.

Nun doch Zweistrahler

Im Grunde hatte man sich in Neu Delhi eigentlich gegen zweistrahlige Flieger entschieden, so eine Quelle aus der Regierung gegenüber den Medien. Inzwischen habe man die Probleme aber gelöst und sich für die B777 entschieden. Sie sei effizienter und wirtschaftlicher. Neben den Langstreckenjets besitzt die indische Regierung noch eine Flotte von vier Embraer 135 mit jeweils 14 Sitzplätzen und drei speziell für weitere hochrangige Reisende designte Boeing Business Jets.