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Tickets teurer

In diese Länder reisen die Deutschen mit Billigfliegern

Die Preise für Tickets von Billigairlines wie Ryanair, Easyjet, Eurowings und Co. in Deutschland ziehen an - vor allem bei kurzfristigen Buchungen. Bei den Reisezielen gab es im Sommer einen klaren Spitzenreiter.

Reisen mit Billigairlines sind in Deutschland nicht mehr so billig wie auch schon. So lag im Herbst 2022 die Preisspanne bei Ryanair, Easyjet, Eurowings und Wizz Air zwischen 68 und 119 Euro. Im Herbst 2019 waren es noch 44 bis 111 Euro, wie die Studie Low Cost Monitor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR zeigt. Stark gestiegen sind die Preise für kurzfristige Buchungen, während sich bei langfristigeren Buchungen wenig änderte.

Die Untersuchung schaute sich aber nicht nur die genannten Billigflieger an, sondern alle in Deutschland aktiven Lowcost-Airlines. Schwerpunkt der Studie ist der Sommer 2022. Es zeigte sich, dass innerdeutsche Strecken nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Nachdem es im Jahr 2010 noch einen Spitzenwert von rund 120 Routen in Deutschland gab, folgte ein lang anhaltender Rückgang. Aktuell sind es nur noch 24 Strecken.

In dieser Länder gehen die Billigflüge

Bei den Flugzielen standen in den Sommermonaten Spanien und Italien mit 976 beziehungsweise 400 geplanten Flügen im Ranking an erster und zweiter Stelle. Deutschland lag auf Platz vier hinter Griechenland, an fünfter Stelle befand sich Großbritannien vor der Türkei. Insgesamt planten die Billigairlines in/ab Deutschland im Sommerflugplan mit Zielen in 44 Ländern, jedoch teilweise mit geringen Frequenzen.

Insgesamt nahm der Anteil des Lowcost-Segments am Flugverkehr von deutschen Flughäfen rund 28 Prozent ein. Berlin bot dabei das größte Flugangebot mit über 770 geplanten Starts von Billigairlines pro Woche, gefolgt von Düsseldorf mit rund 700.

Fünf Airlines mit 95 Prozent Marktanteil

Es folgen Köln/Bonn, Hamburg und Stuttgart. «Die betrachteten Fluggesellschaften haben im Lowcost-Segment 824 unterschiedliche Strecken ab Deutschland in einer Woche im Juli 2022 angeboten», sagt DLR-Studienleiter Peter Berster. «Dies sind allerdings immer noch 116 weniger als beim Rekord im Sommer 2019 vor der Corona-Pandemie.»

Eurowings lag mit 322 angebotenen Strecken ab Deutschland auf Platz eins im Juli 2022. Ihr stärkster Standort war Düsseldorf mit fast 100 Strecken und 583 Starts pro Woche. So behauptete sich die Lufthansa-Tochter in Deutschland als Marktführerin mit 44 Prozent Marktanteil, gefolgt von Ryanair mit 23 Prozent. Nimmt man Wizz Air, Easyjet und Corendon hinzu, stellen diese Fluglinien rund 95 Prozent des deutschen Billig-Marktes.

Ryanair in Europa klar an der Spitze

Europaweit war Ryanair der größte Billigflieger mit rund 20.000 geplanten Starts in einer Juli-Woche 2022. Damit lag das Angebot der Iren sogar 10 Prozent über dem von 2019. Es folgen Easyjet mit 11.000 geplanten Starts pro Woche und Wizz Air mit 6000 Starts.

Insgesamt liegt das europaweite Angebot im Lowcost-Segment noch rund 10 Prozent unter dem Flugangebot von 2019. Spanien und Großbritannien sind mit jeweils rund 10.000 Starts pro Woche die bedeutendsten Länder für Billigflieger.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie das Angebot der verschiedenen Billigflieger ab Deutschland im Sommer 2022.