Semi-Privatjet-Flüge
Im geteilten Privatjet von München nach Mallorca
In den USA, schon längst Gegenwart, bringt Travelcoup das Angebot geteilter Privatjet-Flüge in die Schweiz und nach Deutschland. Losgehen soll es im Sommer.
Eine Embraer 145 im Look von Travelcoup: Das Schweizer Unternehmen will geteilte Flüge im Privatjet anbieten.
Eine Embraer 145 im Look von Travelcoup: Das Schweizer Unternehmen will geteilte Flüge im Privatjet anbieten.
Mit dem Privatjet für 179 Dollar One Way von Los Angeles nach Las Vegas klingt absurd? Ist es aber nicht. In den USA gibt es Angebote im sogenannten Semi-Privatjet-Bereich schon länger. Business-Jet-Betreiber führen Linienflüge durch und verkaufen die Plätze an Bord der Maschinen einzeln, im Prinzip wie jede Fluggesellschaft.
Die Vorteile liegen zumindest laut den Anbietern auf der Hand: ein Premiumerlebnis an Bord, eine schnelle Abfertigung am General-Aviation-Terminal ohne lange Wartezeiten. Und das zum Preis von normalen Business-Class-Tickets. Ein Schweizer Unternehmen bringt das Angebot in diesem Sommer nach Zürich und München – wenngleich die Preise etwas höher liegen.
Ziel sind die Balearen
Travelcoup heißt der Anbieter aus Sarnen bei Luzern. Der Erstflug soll am 14. Juli auf der Strecke Zürich-Mallorca stattfinden, schreibt die Schweizer Handelszeitung. Künftig soll es auch auf die Nachbarinsel Ibiza gehen. Ab München beziehungsweise eigentlich Oberpfaffenhofen sind auch Flüge auf die Balearen geplant. Flüge zwischen Zürich und Oberpfaffenhofen sind auch im Angebot.
Im April will Travelcoup sein erstes eigenes Flugzeug übernehmen. Dabei soll es sich um eine Embraer ERJ 145 handeln. Das Unternehmen stattet die Maschine mit 22 Sitzplätzen in einer reinen 1- 1 Konfiguration aus. Die Sitze sind 58 Zentimeter breit und bieten einen Sitzabstand von 109 bis 116 Zentimeter. Die Ticketpreise starten ab 700 Franken.
Große Pläne
Der Anbieter hat große Pläne. Mittelfristig sollen weitere Ziele wie Olbia, Mykonos und Nizza den Flugplan erweitern. Aber nicht nur das, auch die Flotte soll wachsen. Im kommenden Sommer auf vier Embraer-Jets und Ende 2024 sollen es dann fünf Maschinen sein.