Nach Absturz von Il-112
Ilyushin setzt Testflüge der Il-114-300 aus
Die Ilyushin Il-114-300 nutzt das gleiche Triebwerk wie die abgestürzte Il-112. Der Hersteller hat das Flugtestprogramm des Turbopropfliegers daher nun vorerst gestoppt.
Ilyushin Il-114-300: Muss erstmal am Boden bleiben.
Ilyushin Il-114-300: Muss erstmal am Boden bleiben.
Russland hat große Pläne mit der Ilyushin Il-114-300 und präsentierte zuletzt neue Details zum neuen Turbopropflieger. Dann stürzte der einzige flugfähige Prototyp der Il-112 ab.
Sowohl Ilyushin Il-112 als auch Il-114-300 werden von Varianten des Motors Klimov TV7-117 angetrieben. Daher hat Hersteller Ilyushin, der zum staatlichen Luftfahrtkonsortium UAC gehört, das Flugtestprogramm der Il-114-300 nun unterbrochen, bis die Ursache des Il-112-Absturzes gefunden ist, so UAC. Bei dem Unglück hatte ein Triebwerk Feuer gefangen.
Wackelt der Zeitplan?
Russlands Industrie- und Handelsminister Denis Manturov erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Tass, er rechne aber nicht mit Verzögerungen bei der Zertifizierung der Il-114-300. Er gehe davon aus, dass die Ursache für den Il-112-Absturzes schnell gefunden werde. Die Il-114-300 soll laut dem bisherigen Zeitplan erstmals 2023 ausgeliefert werden.
Die Il-114-300 ist als russische Konkurrentin für ATR 42, ATR 72 und De Haviland Dash 8-400 geplant. Die Neuauflage der Il-114 kann in 2-2-Konfiguration 68 Passagiere bis zu 1400 Kilometer weit transportieren. Eine Version als Ambulanzflieger ist ebenso geplant wie eine Spezialvariante für Regierungskunden.