Letzte Aktualisierung: um 17:12 Uhr

Iberia und KLM

Rabiate Bürgermeisterin verhindert Rückholaktion

200 Reisende warteten in Guayaquil auf Rückholflüge in die Heimat. Doch als Jets von Iberia und KLM landen wollten, verhinderte die Bürgermeisterin das.

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Wegen Grenzschließungen sitzen derzeit Tausende Reisende fest. Auch in Ecuador sind viele Touristen gestrandet und kommen nicht nach Hause. Der Flugverkehr zwischen dem südamerikanischen Land und dem Rest der Welt wurde gestoppt.

Fluggesellschaften führen jedoch noch Rückführungsflüge durch, um die Passagiere heimzubringen. Doch in Ecuador wurde das nun von einer rabiaten Bürgermeisterin verhindert. In Guayaquil warteten am Mittwoch (18. März) rund 200 spanische und niederländische Bürger darauf, abgeholt zu werden. Iberia und KLM hatten eine Rückholaktion organisiert.

Landebahn durch Fahrzeuge blockiert

Ein Airbus A340 der spanischen Fluggesellschaft sollte dabei in Quito und Guayaquil Reisende abholen. Doch als die leere Maschine mit elf Besatzungsmitgliedern in der Hafenstadt landen wollte, ließ die Bürgermeisterin die Piste blockieren, berichten lokale Medien.

Fahrzeuge der Stadt Guayaquil fuhren dazu auf die Landebahn. Sie machten so eine Landung des Fliegers unmöglich. Einer Boeing 777 von KLM, die auf dem Weg von Quito nach Amsterdam noch Passagiere in Guayaquil aufnehmen sollte, wurde auf diese Weise ebenfalls die Landung verweigert.

Gegen Anweisungen der Regierung

Die Begründung der Bürgermeisterin für die Pistenblockade: Der Airbus A340 von Iberia habe mit elf Passagieren an Bord landen wollen und das sei unter den derzeit herrschenden Regeln nicht erlaubt. Weder die Ein- noch die Ausreise aus Guayaquil ist momentan aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus gestattet.

Doch nicht nur verwechselte die Bürgermeisterin Passagiere mit Besatzungsmitgliedern. Sie behinderte auch eine von der Regierung genehmigte Rettungsaktion. Wie diese mitteilte, seien beide Flüge durch das Notfallkomittee abgesegnet worden, das zu diesem Zeitpunkt die alleinige Befugnis hatte, über den Betrieb am Airport zu bestimmen.

Ermittlungen gegen Bürgermeisterin

Die Bürgermeisterin habe mit ihrem Verhalten Notfallmaßnahmen behindert und das Leben der Reisenden gefährdet, die bereits für die Abholung zum Flughafen gebracht worden waren. Die Stadtverwaltung der Hafenstadt muss nun mit Strafen rechnen. Gegen die Bürgermeisterin wird ermittelt.