Übernahme von Air Europa
Iberia hilft Konkurrentin Volotea
Die spanische Fluggesellschaft gibt freiwillig Inlandsstrecken an die Rivalin Volotea ab. Uneigennützig ist das von Iberia nicht.
Airbus A319 von Volotea: Deal mit Iberia.
Airbus A319 von Volotea: Deal mit Iberia.
Eigentlich tut eine Fluggesellschaft alles, um die Konkurrenz von ihren Strecken fernzuhalten. Doch in Spanien passiert gerade das Gegenteil. Die britisch-spanische IAG bietet mit ihrer Tochter Iberia der Konkurrentin Volotea mehrere Streckenrechte zum Kauf an.
Volotea soll demnach einige von Iberias Inlandsstrecken übernehmen. Ein entsprechendes Abkommen ist unterzeichnet und der EU-Kommission vorgelegt worden. Die soll jetzt entscheiden, ob die spanische Regionafluggesellschaft eine geeignete Kandidatin ist.
Wettbewerbshüter zufriedenstellen
Natürlich tun IAG und ihre Tochter Iberia das nicht einfach aus Nettigkeit. Der Konzern will auf diese Weise verhindern, dass ein für ihn wichtiger Deal aus wettbewerbsrechtlichen Gründen platzt: der Kauf von Air Europa. Im vergangenen November gab IAG bekannt, die spanische Fluggesellschaft für eine Milliarde Euro zu übernehmen.
So will IAG zum Marktführer auf Strecken zwischen Europa und Lateinamerika werden. Doch der Kauf sorgte in Spanien für Bedenken, was die Konkurrenzsituation im Lande angeht. Denn Iberia und Air Europa teilen bei Inlandsstrecken den Markt weitgehend unter sich auf. IAG hofft nun, durch den Verkauf der Strecken an Volotea die Wettbewerbshüter zufriedenzustellen.