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Flottenstrategie

IAG wirft ein Auge auf Boeing 737 Max und 777X

Die British-Airways-Mutter überarbeitet ihre Flottenplanung. Dabei sieht es aus, als hätte IAG einen klaren Favoriten unter den Herstellern.

716 Flugzeuge will die British- Airways- und Iberia-Mutter IAG bis 2023 in ihrer Flotte haben. Ein Großteil davon ist noch nicht festgelegt. Laut dem Magazin Flightglobal stehen die Kaufentscheidungen für 172 Flugzeuge noch aus – 128 davon Kurz- und Mittelstreckenjets, 44 Langstreckenjets.

IAG befindet sich laut Aussagen des Vorstandvorsitzenden Willie Walsh in Diskussionen mit Airbus, Boeing, GE und Rolls Royce. Mit Triebwerksbauern und Flugzeugherstellern verhandelt der Konzern getrennt. Man sei groß genug, um in dabei einer guten Verhandlungsposition zu sein, so der Manager selbstbewusst.

«Mehr mit Boeing machen»

Explizit bekundet er Interesse an Boeings neuestem Langstreckenmodell. «Die 777X ist definitiv etwas, woran wir interessiert sind», so Walsh am vergangenen Wochenende bei einem Anlass in Dublin. Auch den Airbus A350-1000 erwähnte er, immerhin hat British Airways einige Jets des Typs bestellt. Der kleinere A350-900 fliegt für Iberia. Eigentlich wollte IAG schon Ende letzten Jahres über eine Order für 25 neue Langstreckenflieger entscheiden.

Insgesamt scheint aber der amerikanische Flugzeugbauer aber derzeit höher in der Gunst des Konzerns zu stehen. Walsh sagte, er «bereue es sehr, nicht mehr mit Boeing gemacht zu haben.» Der Kurz- und Mittelstreckenflieger 737 Max sei ein tolles Flugzeug. Er sei zwar voreingenommen, weil er selbst mal als Pilot die 737 gesteuert habe. «Aber ich glaube es gibt Möglichkeiten für uns, das Flugzeug wieder anzuschauen, anstatt uns auf die Airbus-.A320-Neo-Familie zu konzentrieren.»