Letzte Aktualisierung: um 16:39 Uhr

Spanische Antwort auf Ryanair

Hispania Airways heißt eine neue Fluglinie, die ab Dezember mit zwei Airbus A320 Ziele in Europa anfliegen will. Auch Überseestrecken sind geplant.

Die Lücke, welche Ryanair mit dem Wegzug öffnete, will Juan Luis Araque schließen. Mit seiner Hispania Airways will er den Flughafen Federico García Lorca Granada-Jaén mit Zielen in ganz Europa verbinden. Der erste Flug am 6. Dezember werde nach Rom führen, so der Präsident des Unternehmens am Montag (24. September) vor den lokalen Medien. Danach steht die italienische Hauptstadt zwei Mal pro Woche auf dem Flugplan, ebenso wie London, Paris und Barcelona. Madrid wird gar vier Mal wöchentlich angeflogen. Dazu stehen zwei Airbus A320 in einer Einklassenkonfiguration mit 180 Sitzplätzen bereit. Die Flüge werden von der litauischen UAB Aviation Express durchgeführt. Man werde keine Billigairline sein, «weder beim Preis noch im Betrieb», versicherte Araque.

Doch Hispania Airways will noch mehr. Nachdem die ersten Routen gut eingeführt seien, plane man weitere Ziele in den Flugplan aufzunehmen. Bestimmt sind bereits Lissabon, Marrakesch, Teneriffa und Las Palmas. Auch Langstreckenflüge kann sich Araque vorstellen, welcher sein Unternehmen im Juli 2011 gegründet hatte. Auf der Homepage zählt sein Unternehmen jedenfalls bereits Airbus A330 für Mittelstrecken und A340 für Flüge nach Übersee auf. Hispania Airways genießt die Unterstützung der Provinz Granada. Sie zahlt zwar keine Beihilfen, führt aber zusammen mit der Airline Promotionen zur Förderung des Tourismus in der Region durch. Immerhin schaffe das Unternehmen ja um die 100 Stellen, so die Regierung.

Alte Namensvetterin

Ganz unbekannt ist der Name Hispania in der Luftfahrt nicht. 1982 startete Hispania Líneas Aéreas als Charterfluggesellschaft mit Flügen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien in spanische Ferienorte. Zuerst flog sie mit zwei SE 210 Caravelle, später mit Boeing B737-200, B737-300 und B757-200.Doch schon sieben Jahre später war sie pleite. Mit dieser Airline hat die neue Hispania aber außer dem Namen nichts gemeinsam.