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Nach Atomabkommen

Hersteller buhlen um Kunden im Iran

Das Atom-Abkommen mit dem Iran weckt auch bei den westlichen Flugzeugherstellern Hoffnungen. Auf sie wartet ein Milliardenmarkt.

Irans zivile Flugzeugflotte hätte eine Verjüngungskur dringend nötig. Sie gehört zu den ältesten der Welt. So einfach war das aber bisher nicht. Sanktionen aus dem Westen hinderten die Airlines des Landes daran, einfach so neue Flieger oder Ersatzteile zu kaufen. Das ging meist nur über komplizierte Umwege. Bald dürfte die Beschaffung aber deutlich einfacher werden.

Wie Irans Präsident Hassan Rouhani der iranischen Nachrichtenagentur Irna  erklärte, waren die Verhandlungen in Wien auch über das Atomabkommen hinaus erfolgreich. Man habe durchgesetzt, die Luftfahrtsanktionen zu beenden. Airbus und Boeing dürften sich angesichts dieser Neuigkeiten die Hände reiben. Immerhin wartet ein riesiger Flugzeugpark auf die Erneuerung. Es ist ein Milliardenmarkt. Transportminister Abbas Akhoundi erklärte im vergangenen Monat anlässlich der Paris Air Show, dass man Bestellungen über 20 Milliarden Dollar tätigen könnte.

Briefe, Telefonate, Emails

Offenbar sind die Flugzeughersteller auch schon eifrig an der Akquise. «Wir wurden von ausländischen Flugzeugherstellern mit Angeboten überflutet», so Maqsoud As’adi Samani vom iranischen Luftfahrtverband zur Agentur Farsnews. Man habe nicht nur schriftliche Angebote erhalten, sondern auch Telefonanrufe und Emails, erklärte er weiter.

Auch der russische Sukhoi Superjet hofft darauf, einen Teil vom Kuchen zu ergattern. Man führe bereits Gespräche zu dem Thema, so der russische Transportminister Maxim Sokolow. Sonst wurden keine Namen genannt. Doch der «französische Hersteller von leichten Passagierflugzeugen», mit dem man vielversprechende Gespräche führe, dürfte wohl ATR sein.