Letzte Aktualisierung: um 12:58 Uhr

Kaum Wet-Lease-Aufträge

Helvetic Airways muss zum Neustart improvisieren

Auch die Wet-Lease-Spezialistin plant ihren Neustart. Allerdings sieht der Betrieb von Helvetic Airways zuerst ganz anders aus als vor der Corona-Pause.

Bald sind sie ziemlich einsam in Dübendorf. Während Swiss und Edelweiss die Flugzeuge zurück an die Basis Zürich holen, die sie auf dem Höhepunkt der Corona-Krise am Militärflugplatz Dübendorf geparkt haben, bleiben die vier Embraer E190 von Helvetic Airways dort. Das werde sich in den kommenden Wochen «voraussichtlich» auch nicht ändern, erklärt ein Sprecher.

Dennoch plant auch die Wet-Lease-Spezialistin ihren Neustart. Ein genaues Datum könne man noch nicht nennen, so der Sprecher. «Die Situation ist sehr dynamisch.» Man peile aber eine Wiederaufnahme des Betriebs Anfang Juli an. Dafür reichten die E190, die man in Zürich betriebsbereit halte.

Vorerst nicht für Swiss

Der Neustart wird für Helvetic Airways ungewöhnlich. Denn normalerweise fliegt die Schweizer Airline vor allem für ihre Partnerin Swiss im Wet-Lease europäische Strecken. Da die Lufthansa-Tochter selber genug Flieger und Personal hat, braucht sie diese Dienste aber vorerst nicht oder nur punktuell.

Swiss hat allerdings in der Krise mehrmals betont, wie wichtig ihr Helvetic ist. Der Vertrag wurde denn auch – anders als bei anderen Wet-Lease-Anbietern wie zum Beispiel German Airways – nicht gekündigt. «Wir stehen aktuell im engem Austausch» so der Sprecher.

Direktverkauf von Mallorca-Flügen

Deshalb muss Helvetic Airways improvisieren. In der «Sommersaison führen wir hauptsächlich Charterflüge für Reiseveranstalter durch» erklärt der Sprecher. Zuerst werde es wohl in Richtung Balkan gehen. Man befinde sich aber noch immer in Gesprächen mit verschiedenen Anbietern.

Zuvor plant Helvetic Airways aber auch etwas anderes. «Ab dem 5. Juli bieten wir Linienflüge von Bern nach Mallorca an, die man direkt auf unserer Webseite buchen kann», erklärt der Sprecher. Ab dem 18. Juli fliegt die Airline die Strecke dann im Auftrag von Flybair.