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Eine Woche nach BER-Eröffnung

Flughafen Tegel schließt am 8. November 2020

Am 31. Oktober 2020 soll der neue Hauptstadtflughafen öffnen. In der Woche danach wird laut den Plänen der Flugbetrieb vom Airport Tegel zum BER umziehen.

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Im Jahr 1960 nahm mit Air France die erste Fluggesellschaft in Berlin-Tegel Linienflüge auf. 60 Jahre später soll nun Schluss sein. «Am 8. November 2020 endet der Linienflugbetrieb in Tegel», teilte die Betreibergesellschaft Flughafen Berlin Brandenburg am späten Freitagnachmittag (29. November) mit. Das Datum ist verknüpft mit der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens, die eine Woche vorher stattfinden soll.

«Der BER wird am 31. Oktober seinen Betrieb aufnehmen», heißt es. «Diesem Vorschlag der Geschäftsführung hat der Aufsichtsrat auf seiner heutigen Sitzung zugestimmt.» Eine Woche später ende der Betrieb in Tegel. «Dazwischen liegen drei große Umzugsschritte, in denen der komplette Flugbetrieb vom Flughafen Tegel zum BER umzieht.»

Termine gab es schon einige

Am BER soll die Prüfung von Terminal 1 durch den TÜV Rheinland im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden. Im Terminal 2 sei aktuell der Einbau der Gepäckförderanlage gestartet und die Gebäudehülle werde in wenigen Wochen fertiggestellt. «In den kommenden elf Monaten ist noch viel zu tun. Aus dem fertigen Gebäude muss ein funktionierender Flughafen werden», sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup.

Nun bleibt abzuwarten, ob der Betreiber den Zeitplan einhalten kann. Erstmals war die Eröffnung des Flughafens schon für 2007 anvisiert, dann folgten 2011 und etliche weitere Termine. Eingehalten wurde keiner, unter anderem aufgrund vieler technischer Mängel.

Ein Stück deutsche Luftfahrtgeschichte

Mit dem Ende des Linienbetriebes in Tegel wird derweil ein Stück Luftfahrtgeschichte enden. Entstanden war der heutige Airport 1948 innerhalb von nur drei Monaten als Militärflugplatz im Nachkriegsberlin. Für den Bau war das Engineer Corps der US Army verantwortlich, für die flugtechnischen Details die US-Luftwaffe. Die Franzosen stellten das technische Gerät, vor allem rund 400 Lastwagen, und warben Tausende deutsche Arbeiterinnen und Arbeiter an. Gearbeitet wurde in drei Schichten, rund um die Uhr.

Die Westalliierten nutzten den Flugplatz, um West-Berlin während der Blockade durch die Sowjetunion zu versorgen. Erst nach dem Ende der Luftbrücke wurde die zweite Piste fertiggestellt. Die französische Militärregierung und die Berliner Flughafen-Gesellschaft vereinbarten später, dass der Flughafen ab 1960 auch zivil genutzt werden darf. Im selben Jahr nahm Air France Linienflüge von Tegel auf, 1964 folgte Pan American World Airways.