Flug FZ981
Hatte Flug FZ981 Probleme mit dem Höhenruder?
Die Ermittler werten derzeit die Daten des Flugschreibers von Flug FZ981 aus. Offenbar steht auch die Hypothese im Raum, dass die Boeing 737 von Flydubai Probleme mit dem Höhenruder gehabt haben könnte.
Die russischen Ermittler sind seit fünf Tagen an der Arbeit. Sie haben Anfang der Woche die Flugschreiber der abgestürzten Boeing 737-800 von Flydubai geborgen und erstmals analysiert. Die Qualität der Daten sei gut, erklärten die Experten. Das sind wichtige Voraussetzungen, um herauszufinden, warum Flug FZ981 letzten Samstag (19. März) in Rostow am Don nach einem zweiten gescheiterten Landeversuch in hohem Tempo auf das Flughafengelände stürzte.
Offiziell weiß man derzeit noch gar nichts. Die russische Tageszeitung Rossijskaja Gaseta meldet aber unter Bezugnahme auf Ermittlerkreise, dass technische Probleme eine Rolle gespielt haben könnten. Man verfolge die Hypothese, dass das Höhenruder aufgrund einer massiven Temperaturveränderung eingefroren sein könnte, so ein Ermittler zum Blatt.
Einfrieren verhindern
Der sehr schnelle Absturz von 1200 Meter auf das Gelände des Flughafens stütze diese Hypothese. Mit dem am Leitwerk angebrachten Höhenruder hebt oder senkt der Pilot die Nase des Flugzeuges. So kann er die Höhe des Flugzeuges beeinflussen.
Doch es gibt auch andere Hypothesen. Einige Experten glauben, dass so genannte Scherwinde (wind shear) eine Rolle gespielt haben könnten. Andere weisen auf eine angebliche Übermüdung des Flugkapitäns hin. Ein Ex-Pilot von Flydubai hatte erklärt, der Pilot von FZ981 sei nach 11 Tagen Dienst sicher völlig übermüdet gewesen.
Eine Stresssituation
Die Airline aber entgegnete, es gebe Maßnahmen im Unternehmen, um Übermüdungen zu verhindern. Sicherlich war es aber eine Stresssituation, nachdem die Maschine zwei Stunden kreiste, bevor sie nochmals zur Landung ansetzte, obwohl die Verhältnisse sich kaum gebessert hatten.