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Hainan will eigene Billigtochter

Die chinesische Airline will ihre Tochter West Air massiv ausbauen und zu einem Lowcost-Anbieter machen. Und sie will auch in Europa zulegen.

Seit 2007 schon fliegt West Air für Hainan Airlines auf Inlandsrouten. Nun soll die Tochter-Fluglinie eine Generalüberholung erhalten, wie das CAPA Centre for Aviation berichtet. Hainan sei dabei, sie in eine Billigairline umzuwandeln. Man wolle West Air zu einem führenden Anbieter im Westen der Volksrepublik machen, so das Ziel des Managements. Der Schritt bedeutet für West Air eine massive Vergrößerung der Flotte. Momentan fliegt sie mit elf Jets aus der A320-Familie von Airbus. Nach und nach soll der Flugzeugpark auf ganze 100 Maschinen wachsen. Zusätzlich wolle man für West Air ein eigenes Inforamtiksystem entwickeln und nach neuen Möglichkeiten für Gebühreneinnahmen suchen.

Auch Hainan orientiert sich neu – allerdings in die Ferne. Die Fluglinie dürfte wohl der erste chinesische Anbieter sein, der den Dreamliner erhält. Hainan will die Boeing B787 vor allem für Flüge in die USA einsetzen und dank ihnen auf diesen Routen die Frequenzen und die Kapazität erhöhen.

Aigle Azur als Anfang

Doch auch nach Europa schielt die Airline. Der europäische Markt sei sehr wichtig für Hainan, man wolle ihn daher weiter erschließen, kündigte Unternehmenspräsident Chen Feng an. Man suche Kooperationen in Europa. Angefangen hat das im vergangenen Jahr bereits durch die Übernahme der französischen Aigle Azur. Man habe erfolgreich die chinesische Kultur in das Unternehmen eingebracht, so Chen Feng laut der Zeitung People’s Daily.