Nach Luxemburg mit Hahn Air
Ein Linienflug ab Düsseldorf im Privatjet
Eine einzige Linienverbindung hat die deutsche Hahn Air ganzjährig im Angebot. Der Flug dauert 30 Minuten und zum Einsatz kommt ein Businessjet. Ein Erlebnisbericht.
Hahn Airs Cessna C680 Sovereign mit der Kennung D-CHRE am Flughafen Düsseldorf.
Den Flug nach Luxemburg bietet Hahn Air im Codeshare mit Luxair an.
Bitte einsteigen: Der Businessjet steht vor dem General Aviation Terminal bereit.
So sieht die Cessna von innen aus. Acht Passagiere haben in ihm Platz.
Die beiden hinteren Ledersitze und dazwischen die Tür …
… zum kleinen Badezimmer.
Getränkehalter, ein Erfrischungstuch und die Bedienung …
… für Lichter und Rollos.
Ein Blick ins Cockpit und einer …
… aus dem Fenster auf Tragfläche und Wolken.
Nach der Landung: Die C680 am Flughafen Findel in Luxemburg.
Angetrieben wird der Jet von zwei PW306C-Triebwerken von Pratt & Whitney Canada.
Hahn Airs Cessna C680 Sovereign mit der Kennung D-CHRE am Flughafen Düsseldorf.
Den Flug nach Luxemburg bietet Hahn Air im Codeshare mit Luxair an.
Bitte einsteigen: Der Businessjet steht vor dem General Aviation Terminal bereit.
So sieht die Cessna von innen aus. Acht Passagiere haben in ihm Platz.
Die beiden hinteren Ledersitze und dazwischen die Tür …
… zum kleinen Badezimmer.
Getränkehalter, ein Erfrischungstuch und die Bedienung …
… für Lichter und Rollos.
Ein Blick ins Cockpit und einer …
… aus dem Fenster auf Tragfläche und Wolken.
Nach der Landung: Die C680 am Flughafen Findel in Luxemburg.
Angetrieben wird der Jet von zwei PW306C-Triebwerken von Pratt & Whitney Canada.
Was ist ein besonderes Flugzeug für einen Linienflug? Ein Airbus A380 würden viele Reisende vielleicht sagen, oder eine Boeing 747. Oder auch eine Ilyushin Il-96. Alles zweifelsohne ein Erlebnis. Noch deutlich spezieller für einen Linienflug sind allerdings die Flugzeuge, die montags und freitags auf der Route Düsseldorf – Luxemburg im Einsatz sind: Cessna C680 Sovereign mit acht Sitzen und Cessna Citation CJ4 mit sechs Plätzen. Betreiber ist Hahn Air. Hahn wer?
Die Fluggesellschaft ist Teil des deutschen Unternehmens Hahn Air, ein Riese im Ticketing-Markt, und zugleich die kleinste Iata-Airline. Die Mitgliedschaft beim Airline-Weltverband ist wichtig für das Hauptgeschäft und benötigt wird dafür mindestens eine Linienverbindung. So fliegt Hahn Air zwei Mal pro Woche aus der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen nach Luxemburg mit Fliegern, die woanders nur als Privat- oder Businessjets zum Einsatz kommen . Den Rest der Woche vermietet sie Hahn Air im Chartergeschäft. Die Fluggesellschaft lud aeroTELEGRAPH ein, in den Linienflug nach Luxemburg einzusteigen.
Im Schnitt drei Passagiere
Wir fliegen zufällig an dem Märzmorgen mit Hahn Air, als der Flughafen Düsseldorf wegen eines Zwischenfalls die Flugsteige sperren muss. Als die Kontrollen nach langem Warten wieder offen sind, aber immer noch völlig überfüllt, zeigt sich der erste Vorteil des Hahn-Air-Tickets: Mit ihm können wir die Priority Lane nutzen und kommen schnell voran. Die Zeit bis zum Abflug verbringen wir dann mit einem Snack in Lufthansas Business-Lounge.
Vom Gate bringt uns ein normaler Flughafenbus exklusiv zur Cessna C680 Sovereign, die am General Aviation Terminal steht. An Bord sind heute neben aeroTELEGRAPH nur Hahn-Air-Angehörige – ohne sie und uns würden die Piloten alleine nach Luxemburg fliegen. Geschäftsführer Daniel Rudas, der an anderen Tagen die Cessna auch selber steuert, schätzt, dass im Schnitt etwa drei zahlende Passagiere im Flieger sitzen. Die meisten buchen den Flug direkt, einige kommen über ein Codeshare-Abkommen mit Luxair oder steigen auf den Hahn-Air-Flug um, nachdem sie mit einer anderen Airline nach Düsseldorf gereist sind.
Es geht steil nach oben
Der Pilot begrüßt uns an Bord und erklärt persönlich die Sicherheitsbestimmungen. Die Cessa rollt zur Startbahn und dann geht es los. Die Beschleunigung der Maschine drückt uns viel mehr in die Sitze, als dies bei normalen Linienflügen geschieht. Der Jet steigt auch deutlich steiler an. Bemerkenswert: Obwohl das Flugzeug so schnell an Höhe gewinnt, empfinden wir in der Cessna-Kabine keinen Ohrendruck, ein Druckausgleich ist nicht nötig.
Ausgestattet ist die Cessna mit acht hellen Ledersesseln, die sich stufenlos in alle Richtungen bewegen lassen. Hinten verfügt der Flieger über ein kleines Bad mit WC und Waschbecken. Als wir die Wolkendecke durchbrechen und die Sonne grell in den Jet scheint, lassen wir auf Knopfdruck die hellen Papierrollos herunter, die nun angenehm warmes Licht ins Flugzeug dringen lassen. Aus den brauen Armaturen klappen wir einen der vier Tische aus. Per Steckdose laden wir unser Smartphone auf.
Im Sommer nach Mallorca
Über Wlan verfügen die beiden C680 und die CJ4 von Hahn Air nicht, doch auf dem Flug nach Luxemburg ist das kein Drama. Nach rund 30 Minuten landen wir schon am Flughafen Findel. So sind wir gar nicht dazu bekommen, das Angebot an Getränken und kleinen Snacks zu testen. Eine Flugbegleiterin ist auf der Strecke übrigens nicht an Bord.
Anders ist das auf Hahn Airs zweiter Linienverbindung, die nur von Mai bis September angeboten wird. Freitagabends geht es dann – mit Flugbegleiterin – von Düsseldorf nach Mallorca und am späten Sonntagnachmittag zurück. Das hat für die Hahn Air den Vorteil, am Wochenende einen Flieger für den Charterverkehr auf der Ferieninsel zur Verfügung zu haben.
Was die Reise kostet
Und was kostet das Ganze? Auf der Strecke Düsseldorf – Luxemburg ist ein Return-Ticket ab 564 Euro zu haben. Auf der Route Düsseldorf – Palma geht es ab 2471 Euro los. Für die Buchung müssen Passagiere zurzeit noch Reisebüros oder Online-Buchungsportale nutzen. Etwa ab Mitte April will Hahn Air den Ticketverkauf auch auf der eigenen Webseite starten.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen sie Hahn Airs C680 beim Flug Düsseldorf – Luxemburg von innen und außen.