Erpressung nach Cyberattacke
Hacker bieten Daten von Embraer im Netz an
Kriminelle stahlen Daten des Flugzeugbauers. Sie forderten von Embraer Geld für die Rückgabe, bekamen es aber nicht. Nun versuchen sie es anderweitig.
Ende November meldete der brasilianische Flugzeugbauer, dass Hacker in sein Informatiksystem eingedrungen sind. Jetzt hat Embraer spezifiziert, wie die unbekannten Kriminellen vorgegangen sind. Offenbar haben sie bei ihrem Angriff so genannte Ransomware eingesetzt. Dabei werden Daten auf dem fremden Computer vom Angreifer verschlüsselt, um für die Freigabe ein Lösegeld fordern zu können.
Eine solche Forderung wurde auch an Embraer gestellt. Der Konzern sollte einen nicht genannten Betrag in einer Kryptowährung an die Täter überweisen. Solche Transaktionen sind schwieriger zu verfolgen. Man habe keine Zahlung geleistet und keinerlei Verhandlungen geführt, teilte Embraer Ende vergangener Woche in einer Pflichtmitteilung an der Börse von São Paulo mit.
Pläne und Mitarbeiterdaten
Die Hacker haben gemäß Medienberichten Adressen gestohlen, Daten von Mitarbeitern, Pläne des Militärtrainingsflugzeuges Super Tucano und Fotos von Flugsimulationen. Man überprüfe nun das Ausmaß des Schadens, so Embraer. Das Unternehmen musste aus Sicherheitsgründen für einige Tage seine Systeme ganz herunterfahren. Inzwischen wurden sie wieder hochgefahren.
Die von den Hackern gestohlenen Unterlagen wurden inzwischen im sogenannten Deep Web, das von Suchmaschinen nicht auffindbar ist, zum Verkauf angeboten.