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Neues Modell

Gulfstream G700 im Geschwindigkeitsrausch

Die Auslieferung der G700 verzögert sich. Gulfstream nutzt die Zeit und geht mit dem neuen Business-Langstreckenjet auf Weltreise. Dabei erzielt er Geschwindigkeitsrekorde.

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Nicht nur bei Qatar Airways ist die Sehnsucht nach den neuesten Flugzeugen groß. Auch Qatar Executive, die Businessjet-Tochter der Golfairline, wartet auf ihr neues Flaggschiff. Die Kataris haben zehn Exemplare der G700 bei Hersteller Gulfstream bestellt. Eigentlich sollten die ersten Langstrecken-Business-Jets schon 2022 ausgeliefert werden.

Doch die Zertifizierung durch die amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA steht weiter aus. Gulfstream rechnet mit der Zulassung der G700 noch in diesem Sommer. Im Anschluss sollen die ersten Flugzeuge ausgeliefert werden. Die Wartezeit hat der Hersteller zu einer weltweiten Präsentation genutzt und dabei einige Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt.

Mit 1100 Kilometern pro Stunde um die halbe Welt

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von Mach 0.90 oder rund 1100 Kilometer pro Stunde ist eine G700 in 12:36 Stunden von Savannah in den USA nach Ryiadh in Saudi-Arabien geflogen. Die rund 7567 Kilometer von Istanbul nach Nordvietnam schaffte die Maschine in 9:02 Stunden. Von Ryiadh nach Melbourne ging es in 13:39 Stunden und von Christchurch nach Los Angeles in 12:13 Stunden, wie das Portal Flying Mag schreibt.

Einen kleinen Haken gibt es, denn die Rekorde müssen noch von der U.S. National Aeronautic Association und der Fédération Aéronautique Internationale anerkannt werden. Insgesamt haben die beiden Testflugzeuge in 180 Flugstunden eine Strecke von rund 100.000 Kilometern zurückgelegt.

Nicht der erste Rekord

Es sind aber nicht die ersten Rekorde der Gulfstream G700. Schon im Oktober 2021 stellte das erste Testflugzeug den Rekord für seinen längsten Flug auf. Der Jet flog 13.283 Kilometer von Houston nach Ryiadh und kratzte damit stark an seiner Reichweite bei Mach 0.85 mit 8 Passagieren von 13.890 Kilometer.

Die Kabine ist 1,91 Meter hoch, 2,49 Meter breit und 17,53 Meter lang. Die G700 hat 20 große Fenster, bietet Platz für bis zu 19 Passagiere und ist mit einer großen Küche ausgestattet. Die Kabine lässt sich in bis zu fünf Bereiche aufteilen. Die Beleuchtung kann durch LED-Leuchten, Sonnenauf- und -untergang nachahmen.

Triebwerke kommen aus Deutschland

Im Cockpit ist die G700 mit dem sogenannten Symmetry Flight Deck mit vielen Touchscreens, mit aktiven Sidesticks und Head-up-Displays wie auch schon die kleineren G500 und G600 ausgestattet. Als Triebwerke kommen Pearl 700, die von Rolls-Royce im brandenburgischen Dahlewitz bei Berlin produziert werden zum Einsatz. Die Tragflächen haben neu entwickelte Winglets. Der Maschine kostet 78 Millionen Dollar.

In einer ersten Version hatte sich bei der Entfernung zwischen Istanbul und Nordvietnam ein Fehler eingeschlichen. Wir haben das korrigiert.